Kultur

Die 76. Golden Globes: Alles Wissenswerte auf einen Blick

Am Sonntag ist es endlich soweit: In der Nacht vom 6. auf den 7. Jänner findet im Beverly Hilton Hotel in Beverly Hills die 76. Verleihung der Golden Globes statt.

 

Wo kann man die Verleihung mitverfolgen?

Die Golden Globes werden am 6. Jänner in den USA ab 17:00 Uhr Ortszeit übertragen. Wer das live mitverfolgen möchte, hat die Chance, das in der Nacht vom 6. auf den 7. ab 02:00 Uhr morgens bei TNT-Serie zu tun.

 

Was sind die Golden Globes?

Verliehen werden die „Oscar-Vorboten“ seit 1944 von der Hollywood Foreign Press Association (HFPA), der aktuell rund 90 Journalisten aus 55 Ländern angehören. Anders als bei den Oscars bestimmen bei den Golden Globes Filmkritiker, welche Produktionen und Künstler mit einer der begehrten goldenen Kugeln geehrt werden. Da die Verleihung immer kurz vor der Nominierung der Academy Awards stattfindet, geben sie meist auch einen Vorgeschmack auf die Oscars, da Gewinner der Globes erfahrungsgemäß gute Chancen haben, auch von der Academy nominiert zu werden.

 

Wer ist dabei?

Die Moderation der diesjährigen Verleihung übernehmen zwei Serienstars: Sandra Oh („Grey’s Anatomy“, „Killing Eve“) und Andy Samberg („Brooklyn Nine-Nine“) führen durch den Abend, an dem in insgesamt 25 Kategorien Preise an jeweils einen der fünf nominierten Filme, Serien oder Künstler überreicht werden.

Die eigentliche Bekanntgabe der Gewinner liegt ebenfalls in hochkarätigen Händen. Neben den bereits bestätigten Schauspielern Jamie Lee Curtis, Idris Elba, Harrison Ford, Gary Oldman, Octavia Spencer, Ben Stiller, Catherine Zeta-Jones, Jessica Chastain, Sam RockwellJohnny Galecki und Michael B. Jordan ist nun mitgeteilt worden, dass auch A-List-Stars wie Halle Berry, Chadwick Boseman, Jim Parsons, Emily Blunt, Dick Van Dyke, Lady Gaga und Bradley Cooper etwaige Preise verleihen werden.

 

Wer ist nominiert?

In 23, beziehungsweise 25 Kategorien, wenn man Cecil B. DeMille Award für das Lebenswerk und den Carol Burnett Award mitzählt, sind jeweils fünf Produktionen oder Künstler*Innen für einen Golden Globe nominiert. Die Verleihung berücksichtigt dabei Film und Fernsehproduktionen gleichermaßen.

Die drei großen Favoriten sind dieses Jahr sind „A Star Is Born“ von und mit Bradley Cooper sowie Lady Gaga, „Green Book – Eine besondere Freundschaft“ und „Vice – Der zweite Mann“, die jeweils fünf und im letzten Fall sogar sechs Nominierungen verzeichnen können – und das in den großen Kategorien für den besten Film, den oder die beste/n Schauspieler*In oder auch die beste Regie.

Golden Globes 2019 - Nominierungen in Film-Kategorien

Bestes Filmdrama

  • BlacKkKlansman
  • Bohemian Rhapsody
  • If Beale Street Could Talk
  • A Star Is Born
  • Black Panther

Beste Komödie/Musical

  • Crazy Rich Asians
  • The Favourite – Intrigen und Irrsinn
  • Green Book – Eine besondere Freundschaft
  • Mary Poppins’ Rückkehr
  • Vice – Der zweite Mann

Bester Schauspieler in einem Filmdrama

  • Bradley Cooper (A Star Is Born)
  • Rami Malek (Bohemian Rhapsody)
  • Willem Dafoe (At Eternity’s Gate“)
  • John David Washington (BlacKkKlansman)
  • Lucas Hedges (Der verlorene Sohn, Originaltitel: Boy Erased)

Beste Schauspielerin in einem Filmdrama

  • Glenn Close (Die Frau des Nobelpreisträgers, Originaltitel: The Wife)
  • Lady Gaga (A Star Is Born)
  • Melissa McCarthy (Can You Ever Forgive Me?)
  • Nicole Kidman (Destroyer)
  • Rosamund Pinke (A Private War)

Bester Schauspieler in einer Komödie/Musical

  • Christian Bale (Vice – Der zweite Mann)
  • Viggo Mortensen (Green Book – Eine besondere Freundschaft)
  • Robert Redford (The Old Man & the Gun)
  • Lin-Manuel Miranda (Mary Poppins’ Rückkehr)
  • John C. Reilly (Stan & Ollie)

Beste Schauspielerin in einer Komödie/Musical

  • Emily Blunt (Mary Poppins’ Rückkehr)
  • Olivia Colman (The Favourite – Intrigen und Irrsinn)
  • Elsie Fisher (Eighth Grade)
  • Charlize Theron (Tully)
  • Constance Wu (Crazy Rich)

Beste Regie

  • Alfonso Cuarón (Roma)
  • Bradley Cooper (A Star Is Born)
  • Peter Farrelly (Green Book – Eine besondere Freundschaft)
  • Spike Lee (BlacKkKlansman)
  • Adam McKay (Vice – Der zweite Mann)

Bester nicht-englischsprachiger Film

  • Werk ohne Autor(Deutschland, englischer Titel: Never Look Away)
  • Roma (Mexico)
  • Girl (Belgien)
  • Capernaum (Libanon)
  • Shoplifters (Japan)

Bester Animationsfilm

  • Die Unglaublichen 2 (Originaltitel: Incredibles 2)
  • Isle of Dogs – Ataris Reise (Originaltitel: Isle of Dogs)
  • Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft (Originaltitel: Mirai no Mirai)
  • Chaos im Netz (Originaltitel: Ralph Breaks the Internet)
  • Spider-Man: A New Universe (Originaltitel: Spider-Man: Into the Spider-Verse)

Bestes Drehbuch

  • Alfonso Cuarón (Roma)
  • Brian Hayes Currie, Peter Farrelly und Nick Vallelonga (Green Book – Eine besondere Freundschaft)
  • Deborah Davis und Tony McNamara (The Favourite – Intrigen und Irrsinn)
  • Barry Jenkins (If Beale Street Could Talk)
  • Adam McKay (Vice – Der zweite Mann)

Beste Filmmusik

  • Marco Beltrami (A Quiet Place)
  • Alexandre Desplat (Isle of Dogs – Ataris Reise)
  • Ludwig Göransson (Black Panther)
  • Justin Hurwitz (Aufbruch zum Mond, Originaltitel: First Man)
  • Marc Shaiman (Mary Poppins’ Rückkehr)

Bester Filmsong

  • „All the Stars“ (Black Panther)
  • „Girl in the Movies“ (Dumplin’)
  • „Requiem for a Private War“ (A Private War)
  • „Revelation“ (Der verlorene Sohn, Originaltitel: Boy Erased)
  • „Shallow“ (A Star Is Born)

Nominierungen in Fernseh-Kategorien

Beste Dramaserie

  • „The Americans“
  • „Bodyguard“
  • Homecoming
  • Killing Eve
  • „Pose“

Bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie

  • Jason Bateman („Ozark“)
  • Stephan James („Homecoming“)
  • Richard Madden („Bodyguard“)
  • Billy Porter („Pose“)
  • Matthew Rhys („The Americans“)

Beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie

  • Caitriona Balfe („Outlander“)
  • Elisabeth Moss („The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“)
  • Sandra Oh („Killing Eve“)
  • Julia Roberts („Homecoming“)
  • Keri Russell („The Americans“)

Beste Serie (Komödie/Musical)

  • Barry
  • „The Good Place“
  • „Kidding“
  • „The Kominsky Method“
  • „The Marvelous Mrs. Maisel“

Bester Serien-Hauptdarsteller (Komödie/Musical)

  • Sacha Baron Cohen („Who Is America?“)
  • Jim Carrey („Kidding“)
  • Michael Douglas („The Kominsky Method“)
  • Donald Glover („Atlanta“)
  • Bill Hader („Barry“)

Beste Hauptdarstellerin (Komödie/Musical)

  • Kristen Bell („The Good Place“)
  • Candice Bergen („Murphy Brown“)
  • Allison Brie („GLOW“)
  • Rachel Brosnahan („The Marvelous Mrs. Maisel“)
  • Debra Messing („Will & Grace“)
  • Beste Miniserie/Fernsehfilm
  • "The Alienist – Die Einkreisung"
    "
  • "American Crime Story"
  • "Escape at Dannemora"
  • "Sharp Objects"
  • "A Very English Scandal

Bester Serien-Hauptdarsteller (Miniserie/Fernsehfilm)

  • Antonio Banderas („Genius: Picasso“)
  • Daniel Brühl („The Alienist – Die Einkreisung“)
  • Darren Criss („American Crime Story“)
  • Benedict Cumberbatch („Patrick Melrose“)
  • Hugh Grant („A Very English Scandal“)

Beste Hauptdarstellerin (Miniserie/Fernsehfilm)

  • Amy Adams („Sharp Objects“)
  • Patricia Arquette („Escape at Dannemora“)
  • Connie Britton („Dirty John“)
  • Laura Dern („The Tale – Die Erinnerung“)
  • Regina King („Seven Seconds“)

Bester Nebendarsteller (Serie/Miniserie/Fernsehfilm)

  • Alan Arkin („The Kominsky Method“)
  • Kieran Culkin („Succession“)
  • Édgar Ramírez („American Crime Story“)
  • Ben Whishaw („A Very English Scandal“)
  • Henry Winkler („Barry“)

Beste Nebendarstellerin (Serie/Miniserie/Fernsehfilm)

  • Alex Borstein („The Marvelous Mrs. Maisel“)
  • Patricia Clarkson („Sharp Objects“)
  • Penélope Cruz („American Crime Story“)
  • Thandie Newton („Westworld“)
  • Yvonne Strahovski („The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“)

 

In der Kategorie der Regisseure ist dieses Jahr allerdings wieder zu beobachten, dass sämtliche Nominierten männlich sind: Ein Umstand den Schauspielerin Natalie Portman bei der Verleihung 2018 angeprangert hatte. Die Golden Globes standen zu diesem Zeitpunkt unter dem Zeichen der #MeToo-Bewegung, die durch den Skandal um Harvey Weinstein ausgelöst wurde. Die weiblichen Gäste erschienen als Zeichen der Solidarität untereinander geschlossen in schwarzen Kleidern. Ob die Debatte am Sonntag wieder Teil des Abends sein wird, bleibt abzuwarten.

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Bradley Cooper jedenfalls dürfte selbstbewusst auf das Wochenende blicken, da er beim Palm Springs International Film Festival für „A Star Is Born“ bereits als Regisseur des Jahres ausgezeichnet wurde.

Doch auch zwei deutschsprachige Künstler, beziehungsweise Produktionen haben sich dieses Jahr eine Nominierung für die Golden Globes erarbeitet. Für den besten fremdsprachigen Film ist "Werk ohne Autor" vom Kölner Regisseur Florian Hencel von Donnersmark nominiert, während der mittlerweile Hollywood erfahrene deutsche Schauspieler Daniel Brühl die Chance bekommt, für seine Rolle in "The Alienist" ausgezeichnet zu werden.