Kultur

Diagonale: Großer Preis an "Die Liebhaberin“

Der große Diagonale-Preis des Landes Steiermark (21.000 €) geht an Lukas Valenta Rinners zweiten Spielfilm "Die Liebhaberin". Rinner erzählt in seiner eigenwilligen Gesellschaftssatire von einer Hausangestellten in Buenos Aires, die sich einer Gruppe Nudisten anschließt. Diese leben nahe einer Reichensiedlung und praktizieren die freie Liebe, schrecken aber auch nicht vor dem bewaffneten Kampf zurück.

Der große Diagonale-Preis für beste Doku (21.000 €) geht an Ivette Löckers verwundbares Elternporträt "Was uns bindet" und berichtet aus der Perspektive der Tochter von der gescheiterten Beziehung der Eltern. Löcker schafft es dabei hervorragend, Nähe mit der nötigen Distanz zu verbinden, um in ihre Familienaufstellung Komik und Tragik gleichermaßen einfließen zu lassen.

Als bester innovativer Film (9.000 €) wurde Katrina Daschners vergnügliche Erotik-Fantasie "Pferdebusen" prämiert. Daschner befühlt Oberflächen und sucht sie nach ihrem Lustgewinn ab. Das beginnt bei der Leinwand, die sich in einen flirrenden Vorhang verwandelt, oder dem Fell eines Pferdes, dessen Mähne locker über ein glühendes Auge fällt. Schließlich schmiegt sich ein nackter Busen in den Sattel – "Pferdebusen", eben.

Den Diagonale-Schauspielpreis (je 3.000 €) erhielt Philipp Hochmair für sein intensives Spiel in Händl Klaus’ "Kater". Verena Altenberger wurde für ihre Rolle als Heroin süchtige Mutter in Adrian Goigingers "Die bester aller Welten" ausgezeichnet.