Kultur

Diagonale: Debüts und ein Rückblick

 Das österreichische Filmfestival Diagonale ist heuer von einem "ungewöhnlichen Jahresrückblick und interessanten Spielfilmdebüts" geprägt, erklärte Intendantin Barbara Pichler bei der detaillierten Programmpräsentation am Donnerstagnachmittag in Graz. Neben der
 Österreichpremiere von Ulrich Seidls "Paradies: Hoffnung" zur Eröffnung am 12. März gibt es wieder mehrere Spezialprogramme,
 außerdem wird natürlich Michael Hanekes Oscar-Film "Liebe" gezeigt. 

Im Rahmen der Diagonale wird nicht nur die gesamte Paradies-Trilogie von Ulrich Seidl an einem Tag hintereinander zu sehen sein, auch die neuen Arbeiten von Florian Flicker ("Grenzgänger") und Barbara Albert ("Die Lebenden") stehen im Rückblick auf ein "eher ungewöhnliches Spielfilmjahr", so Pichler, auf dem Programm.

Die Filme der diesjährigen Diagonale

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Große Bandbreite

Auch die Spielfilmdebüts von jungen Regisseuren "spiegeln eine ungeheure Bandbreite", betonte die Intendantin. Sie verwies dabei besonders auf "Deine Schönheit ist nichts wert" von Hüseyin Tabak, "Mein blindes Herz" von Peter Brunner, "Soldat Jeannette" von Daniel Hoesl und "Talea" von Katharina Mückstein, weil dabei ganz unterschiedliche filmische Möglichkeiten sichtbar werden.

Heuer werden insgesamt 156 Filme und Videos im Rahmen von 136 Vorstellungen zu sehen sein, wobei 98 Arbeiten davon auch im Wettbewerb vertreten sind. Schon bei der Eröffnung wird der Große Diagonale-Schauspielpreis an Maria Hofstätter verliehen.

Der Festivaltrailer stammt von Josef Dabernig, der gleichzeitig für eine Ausstellung im Kunsthaus verantwortlich zeichnet und dessen gesamtes Werk, das nur etwas mehr als drei Stunden und 13 Einzelarbeiten umfasst, gezeigt wird.

Spezialprogramm

Eine weitere Personale ist Michaela Grill gewidmet, die als eine der wichtigsten Vertreterinnen digitaler Kunst in Österreich gilt. Ebenfalls zu Gast ist der deutsche Regisseur Dominik Graf, der mehr als 50 Filme für Kino und Fernsehen gedreht hat. Ein historisches Spezialprogramm ist dem österreichischen Regisseur, Drehbuchautor und Produzenten Paul Czinner gewidmet, der neben Stummfilmen wie "The Woman He Scorned" (1929) mit Pola Negri sehr erfolgreiche Filme mit seiner Frau Elisabeth Bergner drehte. Davon sind "Catherine the Great" und "Der träumende Mund" zu sehen, beide aus den 1930er-Jahren. Ebenfalls auf dem Programm steht sein "Rosenkavalier"-Film mit Elisabeth Schwarzkopf als Marschallin und Sena Jurinac als Octavian.

Weiterführende Links:
www.diagonale.at
facebook.com/Diagonale.Filmfestival