Kultur

Darling, ich bin später im Kino: Neue Starttermine für Filmhits

James Bond hat, wie berichtet, erst später „Zeit zu sterben“: Der neue Film wurde wegen der anhaltenden Pandemie in den Herbst verschoben. Das aber zieht in der durchgetakteten Welt der Blockbuster einen Rattenschwanz an weiteren Verschiebungen nach sich: Teure Produktionen dürfen einander ja nicht in die Quere kommen, um ja die nötigen Einspielergebnisse zu erzielen. Mit Bond am neuen Termin will sich kein anderer Film anlegen.

Und mit weniger PR, aber doch, verlegen sich viele Starts ebenfalls wegen der Pandemie auf später. So soll nun der andere große Hoffnungsfilm des Frühlings, „Kings Men“, vom Februar- zum Sommerhit werden: Der Film startet nun am 19. August, teilte Disney mit.

Venedig-Gewinner „Nomadland“ mit Frances McDormand wandert vom März auf den 8. April – und wäre damit eine der ersten hochgelobten Produktionen nach den Corona-Kinoschließungen. Der neue Ghostbusters-Film soll nun erst im November kommen; die Liste geht lange weiter.

All das wird zu weiteren Wochen und Monaten führen, in denen die Kinos geschlossen bleiben – oder nur sehr zögerlich öffnen. Denn ohne zugkräftige Filme, so betonen die Kinosprecher, ist eine Wiedereröffnung wirtschaftlich nicht möglich. Und ohne die Chance darauf, bei Blockbustern auch hohe Einnahmen zu generieren, sind diese hochwertigen Produktionen verschossen.

Der US-Konzern Warner will deswegen 2021 überhaupt all seine Filme, darunter Blockbuster wie „Godzilla vs Kong“ oder „Matrix 4“, gleichzeitig in den US-Kinos und beim eigenen Streamingdienst zeigen. Dagegen zogen einige Filmemacher sogar vor Gericht.

Und international wird die Verzögerung bei der Wiedereröffnung längst zur Existenzfrage für Kinos. Die weltgrößte Kinokette AMC musste noch einmal 900 Millionen Dollar Zwischenfinanzierung aufnehmen, um die kommenden Monate zu überstehen.