Kultur

In Eisenstadt bebte die Erde - schuld waren DJ-Großmeister

Die Anwohner um den Schlosspark Esterházy mussten am Freitag starke Nerven haben. Denn bis nach Mitternacht dröhnte der Bass von der hinter dem Eisenstädter Barockschloss aufgestellten Bühne. Ohrstöpsel sollte aber gefälligst niemand benutzt haben, denn für den fürstlichen Ausklang eines langen Tages beim Festival "Butterfly dance" sorgte um Mitternacht niemand geringerer als das Großmeister-Duo Kruder & Dorfmeister.  

Die beiden Pioniere der österreichischen Elektroszene heizten die etwa 8.000 Menschen nochmal ein. Die Klänge der beiden DJs, die vor mittlerweile 30 Jahren die ganze Welt auf hiesige Elektromusik aufmerksam machten, lassen niemanden kalt und das Tanzbein auch nach fast zehn Stunden schwingen. 

Die ersten Besucherinnen und Besucher waren nämlich bereits um 14 h im Schlosspark angetroffen. Eröffnen durfte das "Butterfly dance!"-Festival ein gebürtiger Eisenstädter. Jürgen Drimal stimmte die Erstankömmlinge mit einem Warm-Up-DJ-Set auf den Tag ein. Es folgten die Auftritte der Wiener Szeneband Gewürztraminer und des Elektro-Altmeisters Waldeck 

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Ein Wiedersehen gab es mit Kosheen. Die Band aus dem britischen Bristol gastierte hier schon im Vorjahr, die damals entstandene Chemie zwischen dem Publikum und der charismatischen Sängerin Siân Evans spürte man auch am Freitag. 

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Thievery Corporation versprühte mal wieder positive Vibes

Nach Kosheen durfte eine andere britische Band ran. Die bereits 1988 in London gegründete Truppe Galliano erinnerte das Publikum daran, warum sie als Sinnbild für den britischen Acid-Jazz der neunziger Jahre gilt. 

Ganz viel positive Energie wurde im Anschluss von Thievery Corporation auf der Bühne versprüht. Das ist garantiert, wenn die beiden US-DJs Rob Garza und Eric Hilton mit ihrer Band auftreten. Diesmal brachten die für ihre musikalische Melange bekannten Musiker gleich vier Gastsängerinnen und -sänger mit, die noch rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang das gesamte Publikum zum Bewegen animierten. 

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Für das Highlight vor dem Highlight sorgte ein anderer Brite, der diesmal als One-Man-Show agierte. Simon Green a.k.a. Bonobo, den viele für einen der größten elektronischen Künstler unserer Zeit halten, legte ein DJ-Set auf, das die Besucherinnen und Besucher vergessen ließ, dass sie schon seit fast acht Stunden auf den Beinen sind.

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Danach hatte man nur kurz Zeit zum Verschnaufen, denn Kruder & Dorfmeister standen schon da auf den Turntables. Und wenn die Großmeister zum Tanz bitten, dann kann man nicht einfach "Ich kann nicht mehr" sagen. Auch wenn die Beine und das Kreuz nicht mehr wollen. Leiden kann man ja immer noch am Tag danach.