Vera Ferra-Mikura: Was vor Bürgermeister Petersil geschah
Von Peter Pisa
Bevor sich Vera Ferra-Mikura (1923 – 1997) entschieden hatte, fantastische Kindergeschichten über die Staniläuse, über den Bürgermeister Petersil und die Kuh mit den himmelblauen Socken zu schreiben, schrieb sie ihren einzigen Roman für Erwachsene. 24 war sie, 1947 war das, und es geht in „Die Sackgasse“ um die Schuldlosen.
Böswillig
Das Nachwort des Kulturredakteurs Peter Zimmermann (Ö1, Ex libris) öffnet, als VORwort gelesen, die Türen ins Haus am Ende einer Wiener Gasse, in dem sich kurz nach dem Krieg die alten Bewohner stark fühlen, „weil ihnen die Böswilligkeit den nötigen Halt gibt.“ Es regiert die noch immer bekannte Philosophie: Wenn ich nur hätte, dürfte, könnte. Es liegt an den Jungen bzw. an den Schuldlosen am Nachkriegselend, die Sackgasse zu verlassen. Unter ihnen ist ein angehender Schriftsteller mit Problemen, die Vera Ferra-Mikura nur zu gut kannte .
Sie und Zimmermann sorgen dafür, dass beim Lesen einige Lichter angehen.
Vera Ferra-Mikura:
„Die Sackgasse“
Nachwort von
Peter
Zimmermann.
Milena Verlag.
260 Seiten.
25,50 Euro
KURIER-Wertung: ****