Kultur/Buch

Max Höflers Trivial Pursuit für Exzentriker

Parodien von Enzyklopädien haben eine lange literarische Tradition. Man denke etwa an Gustave Flauberts gesammelte Dummheiten im Schelmenroman Roman „Bouvard und Pécuchet“, eine Parodie auf den Wissensoptimismus des 19. Jahrhunderts sowie das daraus extrahierte „Wörterbuch der Gemeinplätze“, eine umfassende Enzyklopädie der menschlichen Dummheit.

Der steirische Künstler und Schriftsteller Max Höfler hat sich nun die gesammelte Blödheit unserer Zeit vorgenommen. „Alles über alles oder warum“, behandelt in scheinbar willkürlicher, in Wahrheit großartig anarchischer Auswahl Themen aus Bereichen wie Unterhaltung, Geschichte und Kunst: Dieter Hallervorden, Queen Elizabeth, Drei Tenöre. Ein herrlicher Nonsens, garniert mit Seitenelementen voll klassischem Online-Unfug („Die 3 seltsamsten Beerdigungstrends“) und absurden Fotos – sehr schön etwa die Bebilderung zu Peter Handke und Wim Wenders. „Trivial Pursuit“ für Exzentriker.

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