Kultur/Buch

Ann Napolitano: Julia und ihre Schwestern

Seit Barack Obama nicht mehr Präsident ist, hat er viel Zeit, die er mit dem Erstellen von Leselisten verbringt. Hier nun schon wieder eine Obama-Empfehlung. „Hallo du Schöne“ von Ann Napolitano erzählt von den unzertrennlichen Padavano-Schwestern, Kinder italienischer Einwanderer in Chicago. Die Älteste, die ehrgeizige Julia, lernt 1978 auf dem College den jungen Basketballspieler William kennen und plant mit ihm gleich ihr ganzes Leben durch (Spoiler: Ehrgeiz ist in Romanen immer schlecht). Er lässt sich von der überwältigenden Präsenz der Italo-Familie – vier Schwestern samt Eltern, die dauernd aufeinander kleben– nicht abschrecken, bringt er doch selbst von Daheim emotionale Defizite aus der Kindheit mit, die ihn sein Lebtag plagen werden. „Hallo du Schöne“ erinnert nicht zufällig an Louisa Mary Alcotts „Little Women“ („Betty und ihre Schwestern“), in den USA ein Kultbuch. Dazu reicht dieser einen Hauch zu glatte Roman nicht ganz, doch man liest ihn gern. 

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