Kultur

Brigitte Neumeister wurde verabschiedet

Weinen und Lachen: Es war eine überschaubare Trauergemeinde, die sich an diesem sonnendurchfluteten frühen Nachmittag am Zentralfriedhof versammelte. Dabei galt es, in der Feuerhalle von einer großartigen Volksschauspielerin Abschied zu nehmen. Von Brigitte Neumeister, die am 1. November, wenige Monate vor ihrem 70er, gestorben war. „Nein“, sagte ihr Stiefsohn Thomas Rothholz (50), „sie ist in Wahrheit schon vor zwei Jahren gestorben – an jenem Tag, als sie meinen Vater verlor.“

Den Autor Felix Rothholz ( 2011) und den TV-Publikumsliebling – ihr Spitzname war „der Altmeister und die Neumeister“ – verband eine 42-jährige dermaßen innige Liebe, „dass ,Romeo & Julia‘ dagegen nur eine müde Liaison war“, wie Wegbegleiter wissen. Der Tenor: „Sie war immer ein Mensch – ob als Heldin auf der Bühne oder als Hausmeisterin am Schirm.“

Und, weil sie ihren vergötterten Lebensmenschen einst in der „Eden Bar“ kennengelernt hatte, tröstete man sich: „Nun sind sie endlich wieder vereint – im Garten Eden.“

Unter anderem kam mit Sepp Tatzel (88) der Autor jenes Simpl-Couplets, mit dem die Feier endete: „Wann i amal stirb“, vorgetragen vom hinreißend lustigen „Brigittchen“ vom Band. So mischten sich Weinen, Lachen und zuletzt sogar Applaus.

Brigitte Neumeister: 1944 - 2013

Alle Inhalte anzeigen