Alexander Kumptner: "Mit dem Rotlicht geht es ab in die Hölle"
Von Christoph Silber
Sein Resümee über diesen TV-Aufritt fällt kurz, aber knackig aus. "Mit dem Rotlicht geht es dort ab in die Hölle", sagt Alexander Kumptner, bis vor kurzem Chef-Koch der mit zwei Hauben ausgezeichneten Albertina Passage. Der 34-Jährige gibt heute sein erstes Gastspiel bei "Grill den Profi" (20.15, Vox).
Dessen Prinzip: Drei Promis, unterstützt von einem bekannten Koch, fordern den Profi am Herd. Sex-Expertin Paula Lambert, "Bloodhound Gang"-Bassist Jared Hasselhoff sowie Choreograf Cale Kalay stand Mario Kotaska zur Seite, der mit Kumptner sehr gut befreundet ist. 2016 waren sie gemeinsam bei der RTL-Show "Dance Dance Dance". "Mario ist natürlich doppelt motiviert. Wir sind sonst immer ein Team, diesmal haben wir einander am Krawattl. Aber das ist Part of the Game und man darf sich da auch nicht zu ernst nehmen. Wie die Steirer sagen: Scheiß Dir nix, dann passiert Dir nix", meint Kumptner.
Zu kochen gibt es "Serbische Kohlroulade mit Tomaten und Bohnen", "Garnelen-Thai-Curry" und ein Dessert namens "Schmetterlinge im Bauch" – während die Promis vorher die Speisen trainieren, wissen die Profi-Köche nichts vom Menü.
Adrenalin
Entsprechend schießt das Adrenalin ein, wenn die Uhr zu laufen beginnt. Kumptner: "Ich habe ja schon einige Sachen gemacht, aber das ist unvorstellbar – Entertainment kombiniert mit echten Hardcore-Stress."
Kerners Koch
Seit 2015 ist Kumptner auch als Moderator und Juror Stammgast in der ZDF-"Küchenschlacht" und kocht mit Schmäh und Charme das Publikum ein. Und seit Herbst steht er bei Johannes B. "Kerners Köche" (ZDF) in einer Reihe mit Größen wie Alfons Schuhbeck und Johann Lafer. "Das habe ich mir früher privat angeschaut habe. So kurz nach der Ausbildung habe ich mir gedacht: ,Ach wie cool muss das dort sein‘. Und jetzt bin ich tatsächlich dabei. Irgendwie ein geiles Gefühl."
Restaurant-Pläne
Und weil Kochen für den TV-Schirm etwas anderes ist als im Restaurant, arbeitet Kumptner nebenbei an der Rückkehr in die Wiener Gastro-Szene. "Es wird 2018 ein Restaurant geben, auf dem, sagen wir das mal so, Kumptner steht. Und wenn ich das mache, dann muss es aber so werden, wie ich das wirklich will: gehobene Wirtshauskultur mit hohem Gemütlichkeitsfaktur und viel Kontakt zwischen Koch und Gästen. Nur das bringt’s." Und so soll die Devise fürs nächste Jahr lauten: "Geh ma zum Alex essen", statt nur den Alex zu schauen.