Kolumnen

Zaubermenü und Wünsche für vier Weihnachtstage, ohne Kontext

Es überschlagen sich derzeit die Versuche, das heurige Weihnachtsfest in einen Corona-Kontext zu stellen. Es ist dann entweder endlich wieder so reduziert wie früher oder der einzige Lichtblick in dem Jahr oder heuer besonders wichtig oder besonders unwichtig und es soll die engste, die ganze oder die halbe Familie zusammentreffen. (Wer es übrigens schafft, zehn Personen aus zehn Haushalten zusammenzubringen, und dieses psychosoziale Experiment filmt, dem spendiere ich Kinderpunsch und zehn Antigentests)

Dabei ist Weihnachten, was es ist, auch heuer: ein Fest mit viel Pomp und viel Essen – für das man vorher mit dreiseitiger Einkaufsliste einen dreistündigen Supermarktbesuch auf sich nimmt, um den Kühlschrank so zu überfrachten, dass man den hinteren und unteren Inhalt nicht mehr sieht, daher nicht verkocht und im Jänner verdorben wegwirft („Und da kauf’ ich noch ein paar gute Käsis für eine Platte zum Abschluss“).

Der Viertagesplan von Superkoch Max Stiegl

Und weil heuer die Festtage dank des 27.-Dezember-Sonntags um ein Drittel expandiert haben, braucht es diesmal wirklich ein Konzept: Solche Fragen stellt Kollegin Ingrid Teufl immer nur den Besten und deshalb kommt dieses Konzept vom „Koch des Jahres“: Der prämierte Max Stiegl vom burgenländischen Gut Purbach fand unsere Idee, das Heilig-Abend-Menü dreimal weiter zu verkochen, so spannend, dass er für die KURIER ReiseGenuss-Leserschaft einen Viertagesplan entwarf, bei dem fast nichts im Kühlschrank übrig bleibt und fast nichts weggeworfen wird. So wird Weihnachten vielleicht etwas weniger stressig und viel nachhaltiger. (Nachhaltigkeit, dieses Zeug, über das wir vor Corona ständig sprachen, erinnern Sie sich?)

Dieses Superkoch-Menü ist unser Geschenk an Sie, liebe Leserinnen und Leser. Apropos Geschenk: Zum Anfang des neuen Jahres bekommen Sie auch etwas von uns. Gemeinsam mit der Ferien-Messe Wien starten wir nämlich das neue Reise(!)-Jahr. Bis dahin: Ein frohes friedliches Fest, ganz ohne Kontext!

axel.halbhuber@kurier.at