Schwitzen
Von Peter Pisa
Vor Weihnachten machte sich der ORF Gedanken, was Frauen am Heiligen Abend anziehen sollen. Empfohlen wurden Dirndl mit Wildlederschürze, Schultertuch mit Pelz, sportliche Schuhe mit viel Glitzer. Es grenzt an ein Wunder, wenn das Christkind trotzdem gekommen ist.
Zu Ostern ist die Kleidung egal, es geht nur ums Putzen. Alles wirft nun zwecks Reinigung Kukident ins Klo, schmiert Kartoffelstärke aufs Verkalkte, und im Werbefernsehen taucht die Schrift auf: „Der beste Mob!“ (Es lebe der Pöbel! Mopp = Besen für Wildlederschürzen).
Dass man dabei ins Schwitzen gerät, war kein Thema. Freundlicherweise gab ein deutscher Heilpraktiker in einer Zeitschrift den Rat: Gegen Schweiß hilft alle Viertelstunden ein Vollbad (er schrieb „15-minütlich“) – wobei ins Wasser jeweils drei Liter Tomatensaft gegossen werden sollen.
Wer mag, darf ein Blatt Basilikum in der Hand halten.