Kolumnen/Wir schauen Fern

Repariert

In Ehren ergraut und von einer Not-OP nach einem Magendurchbruch genesen, saß Toni Polster anlässlich seines nahenden 60. Geburtstags bei „Willkommen Österreich“. Sei es Altersweisheit oder nicht: Der frühere Torjäger verdankt seine Sympathien dem Umstand, dass er nicht mehr zu sein vorgibt, als er ist. Nach seiner aktiven Fußballerkarriere habe er gedacht, er könne als Trainer so erfolgreich werden wie als Stürmer, erzählte er, „aber da bin ich schnell an meine Grenzen gestoßen.“ 

Seit zehn Jahren trainiert er die Wiener Viktoria, einen Meidlinger Klub, der u. a. dafür bekannt ist, Obdachlosen eine Schlafstätte zu bieten. „Wir haben beschlossen, dass in Meidling nie mehr jemand erfrieren soll“, sagte Polster. Allerehrenwert.

Auch den Spitzbub hat sich „Toni“ erhalten. Das Glaserl Wein schlug er nicht ab, weil: „I bin ja scho repariert.“