Kolumnen

Wer gegen wen? Aus fünf Millionen Würmern werden Verbündete

Und weg waren sie. Da ist sie wieder: Eine Lebensmittelmotte flattert in der Küche in 2,60 Metern Höhe herum. Und wenn eine unerreichbar ihre Runden zieht, gibt es viele in den Laden. Also, es gehören schwere Geschütze aufgefahren. Genauso wie im vergangenen Jahr. Da waren es Mückerl, die aus den Zimmerpflanzen-Töpfen stoben. Nematoden – Fadenwürmer –, sagte das Internet, helfen. Fünf Millionen - online bestellt - kamen in einem kleinen Plastikbeutel verpackt per Post. Er sah mehr nach Drogenlieferung aus dem Darknet als nach Tiertransport aus. Die Würmer taten ihre Arbeit. Aber wer hilft gegen Motten?

Gegenspieler per Katalog. Schlupfwespen sind die natürlichen Gegenspieler, steht in einem 110-Seiten-Katalog, der passenderweise eben erst im Postkasten gelandet ist. Den faden Würmern sei Dank. Die Schlupfwespen unterbrechen den Lebenszyklus der Motten. Der hat es nämlich in sich: Ein Lebensmittelmotten-Weibchen legt 200 bis 300 Eier. So genau will man das gar nicht wissen. Man blättert weiter: Glücklicherweise sind auch Hummeln Nützlinge. Und sie können ebenfalls geordert werden. Die Insekten reisen in Boxen an und können vom Balkon weg starten. Die Menschen in den Gärten werden es mir danken, vielleicht.

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Die Nützlingsarmada für daheim.

1. Schlupfwespen helfen auch gegen Kleidermotten. Sie befallen die Eier. Haben sie alle parasitiert, wie es so schön heißt, fehlt ihnen die Lebensgrundlage. Und weg sind sie.

2. Florfliegenlarven oder Zweipunkt-Marienkäfer helfen gegen Blattläuse.

3. Das Problem in eine Suchmaschine eingeben und Nützlinge dazu. Es gibt oft Abhilfe, auch für Innenräume.