Kolumnen

Sein Name ist Robert Perels

Sein Name ist Robert Perels. Seine Mutter hieß Margarethe Perels. Und er spricht Deutsch.

Robert Perels war fünf Jahre alt, als seine Mutter ihn aus einem Zug Richtung Vernichtungslager Auschwitz warf,  um ihm eine winzige Chance aufs Überleben zu geben. Robert Perels überlebte. Seine Mutter wurde  in Auschwitz ermordet.
„Ob ich glaube an Gott?“, sagt Robert Perels. „Vielleicht war er eingeschlafen. Der beste Engel, den ich habe...? Wenn es meine Mutter ist, bin ich glücklich.“

Lange glaubte Perels, seine Mutter habe ihn aus dem Zug gewofden, weil sie böse auf ihn war. Lange dauerte es, bis er begriff, dass sie ihn retten wollte: „Und ich hoffe, dass sie in Auschwitz (...) überzeugt war, dass sie mich gerettet hat.“ Ihr letzter Satz an ihn lautete übrigens: „Vergiss nicht deinen Namen, vergiss nicht meinen Namen und vergiss nicht deine Sprache.“

Danke an Regisseurin Andrea Eckert und den ORF für diesen stillen, schmalen, so wichtigen „Kreuz und quer“-Film.