Reden S’ in a Sackerl
Von Barbara Beer
So schlimm kann eine Katastrophe gar nicht sein, dass es nicht Menschen gäbe, die sie dazu nutzen, um in Internetforen und auf Social Media ihre Hassbotschaften zu verbreiten.
Als Journalistin ist man diesbezüglich einiges gewohnt. Regelmäßig schreiben einem verhaltensoriginelle Zeitgenossen mit viel Tagesfreizeit sonderbares, untergriffiges Zeug. Man hat gelernt, damit umzugehen, je nach Stimmungslage schüttelt man den Kopf oder fragt sich, ob die Absender solcher Post eigentlich „in Behandlung“ sind, wie es unsere lang verstorbene Kollegin Ilse auszudrücken pflegte.
Was sich aber selbst angesichts der derzeitigen Überschwemmungen in diversen Foren abspielt, macht doch sehr, naja, nennen wir es nachdenklich. Vor allem fragt man sich, warum derartigem Mist eine Plattform gegeben wird. In harmloseren Zeiten hätte man dazu gesagt:
Reden S’ in a Sackerl und stellen S’ mir’s vor die Tür.