Houellebecq
Von Barbara Beer
Unlängst berichteten wir an dieser Stelle über Talente und Unvermögen, sich vor der Kamera ins rechte Licht zu rücken. Angesprochen wurden dabei häufige, nichtsdestoweniger absurde Fotoposen. Etwa das Lehnen an Hausmauern oder Baumstämmen. Fotografen lieben diese Pose, im echten Leben macht man das aber meist nur dann, wenn einem schlecht ist. Leser Franz O. schickte uns dazu ein älteres Foto von zwei jungen Männern, die tatsächlich lässig an einem Baum lehnen. Man muss dazu sagen: Die beiden rauchen.
Das früher sehr beliebte Rauchen war für Fotografen wie für deren Objekte ein Segen. Lächeln oder sonstige Gesichtsverrenkungen konnte man sich sparen, ebenso die Frage, wohin mit den Händen. Heute macht das, abgesehen vom Schriftsteller Michel Houellebecq, so gut wie niemand mehr, ist ja sehr ungesund.
Puh, beinahe wäre das jetzt doch noch eine Kolumne zum Thema Sterben geworden.