Hässlich wie ein Salat
Von Guido Tartarotti
Wieder etwas gelernt: Malediktologie ist die Wissenschaft vom Schimpfen und Fluchen. Die Sprachwissenschaftlerin und Autorin Oksana Havryliv erklärt im KURIER-Interview, dass der Gebrauch an Schimpfwörtern und Flüchen stark zugenommen habe. Möglicherweise ist unsere hektisch und unübersichtlich gewordene Zeit so beschaffen, dass man ihr nur fluchend begegnen kann.
Es gibt übrigens vier „Schimpfkulturen“: Die sakrale, die sexuelle und die Verwandtenbeleidigung. Wir Österreicher gehören zur vierten, zur fäkal-analen Schimpfkultur – und wir sind ziemlich konservativ. Unser liebstes personenbezogenes Schimpfwort ist seit Ewigkeiten „Oa...loch“, berühmt geworden in der Terrornacht von Wien als gefluchter Notwehrakt: „Schleich di, du Oa...loch!“
Origineller fluchen die Bulgaren: „Du bist so hässlich wie ein Salat!“ Großartig sind auch die Albaner: „Möge der Donner dein Klo treffen!“