Johannas Fest: Wiesn ohne "Hulapalu"
Von Johanna Zugmann
Vergangenes Wochenende hatten uns Lisa und Herbert zum ganz privaten Oktoberfest eingeladen. Die beiden sind Feinspitze der Oberliga: Alles, was sie tun, womit sie sich umgeben und was sie zu sich nehmen, hat höchste Qualität. Rummel, Kampfsaufen und trachtige Verkleidung sind nicht ihr Ding. Statt in ein Zelt auf Münchens Theresienwiese baten sie uns gemeinsam mit zwei weiteren Paaren in ihren Zaubergarten, eine Oase inmitten der Kleinstadt Freilassing. Dort hatte die Gastgeberin eine Tafel für acht Leute mit dem Wiesn-typischen blau-weiß-karierten Tischtuch gedeckt. In Körben wurden die von Lisa selbst gebackenen Laugenbrezel kredenzt und zum Start gab es Obazda mit Radi und die Weißwurst mit Spezialsenf. Ums Oktoberfest-Bier hatte sich der Hausherr, ein waschechter Bayer, gekümmert: In einem Zehn-Liter-Fass rollte er den speziellen Gerstensaft heran.
Ein bisschen Heimatkunde gab’s dann doch: Unsere Gastgeber brachten uns in Bewegung mit Unterricht im „Boarischen“, der bayerischen Polka. So einfach die Schritte für die Natives auch sein mögen, bei gesteigertem Tempo war das Einander-auf- die-Zehen-Steigen unvermeidlich. Eine Riesenhetz war es allemal, auch ganz ohne Dirndl und Rummel, Gabalier in Lederhose und seinen Wiesn-Hit „Hulapalu“.