Körperfettanteil an Muskelmasse: "Ich bin noch dick da"

Seit dem ersten schriftlichen Hürdenlauf sind elf Wochen vergangen: Das waren 186 Kilometer auf dem Laufband, 76 im Freien, 15 auf dem Crosstrainer und gefühlte 1.000 Kniebeugen – Squats auf fitnessneudeutsch – sowie ungezählte sogenannte Überkopfpressen.

Monster besiegen!

Von denen in den vergangenen zehn Tagen aber richtig viele: Denn zu Hause ist ein Fitness-Videospiel eingezogen. Nur mit vielen Kniebeugen oder starkem Arme-über-dem-Kopf-Zusammendrücken können blaue, rote oder lila Monster besiegt werden. Das ist spaßig und schweißtreibend.

Die Bilanz ist also angesichts so mancher Anlaufschwierigkeiten seit Dezember passabel. Die tägliche Sportstunde klappt immer öfter, vergangene Woche fünf Mal. Das liegt auch am Wechsel in das neue Fitnesscenter mit Gruppenkursen (auch wenn, wie bereits gestanden, mit eher tollpatschiger Umsetzung) und Laufbändern mit guten TV-Geräten. "Schneeweißchen und Rosenrot“ zu sehen, während man dahintrabt, ist beachtlich kitschig, erlaubt aber den Lauf zurück in eine Kindheit voller Märchen.

Und? Lohnt sich die Mühe?

Nach all der Mühe (ja, auch Training ist nicht immer nur Spaß) ging die Kolumnistin davon aus: Das Laufen, Hüpfen, Stemmen, Beugen und Drücken muss doch auch schon gefruchtet haben.

Siegessicher wurde ein Trainer im Fitnesscenter gebeten, eine Körperanalyse zu machen. Das Ergebnis war deutlich: Der Körperfettanteil ist immer noch dick im Rennen, also zu hoch, die Muskelmasse entsprechend mau.

Wo das Fett wirklich schmilzt

Der Trainer riet zu mehr Geduld und entsprechend dem Kalorienbedarf angepasster Ernährung: Denn Fett schmelze nicht auf dem Laufband, sondern im Kochtopf – auch im übertragenen Sinn, wenn eben weniger Körperfett eines der Sportziele sei.

Höflicher wurde "iss doch vernünftiger“ und "nicht so viel“ nie formuliert.