Kolumnen

"Die gute Nachricht ist ..."

Nichts Neues in Trump’s own country. Nur das Übliche. Donald Trump hatte nach der Geburt von Sohn Barron eine zehn Monate andauernde Affäre mit einem „Playboy“-Modell, jetzt tauchen Gesprächsmitschnitte auf, auf denen Trump vor der Wahl 2016 mit seinem damaligen Anwalt über Schweigegeldzahlungen an die Frau spricht. Und weil das fürs Weiße Haus im Jahr 2018 unter normales Tagesgeschäft fällt, twittert Trump heiter: „Die gute Nachricht ist, dass sich euer Lieblingspräsident nichts zuschulden kommen hat lassen.“

Das stimmt. Denn in Trumps Welt lädt man nur Schuld auf sich, wenn man die falsche Hautfarbe, Religion oder Herkunft hat, nicht aber, wenn man das Gesetz anders interpretiert als der Rest der Welt.

Stardirigent Franz Welser-Möst, der als Musikdirektor des Cleveland Orchestra viel Zeit in den USA verbringt, nennt Trump im KURIER-Interview eine #MeMe-Bewegung: „Es geht nur darum, wie großartig er ist, um die Ausschaltung der Empathie. Die Gesellschaft wird dekultiviert. Jeder denkt nur an sich selbst, keiner übernimmt Verantwortung für den anderen.“ Mögen alle Politiker, die ähnlich agieren, wissen, von wem sie da abkupfern.