Der Champagner-Zufall
Von Juliane Fischer
Kein Wunder, aber verwunderlich schön begab es sich so: Ich las zufällig einen verjährten Text, der fünf verschiedene Sekte vorstellte, ein Champagner war mit dabei. Ja, Champagner ist nämlich Sekt, nur eben in der Champagne, dem nördlichsten Weinanbaugebiet Frankreichs, gewachsen. Deswegen ist unverständlich, was ich wiederum unlängst in einer Wochenzeitung sah. Da hieß es: „Wieso nicht gleich ein Getränk als Geschenk? Champagner beispielsweise macht gefühlt weniger Kopfweh als Sekt & Co. Kopfweh kommt bei Zeiten nach dem Champagner genauso – wenn man nur genug davon trinkt. Believe me.
Aber jetzt zum wirklich Wunderbaren: Tags darauf, es war der Gaudete-Sonntag, bei einem der besten Frühstückerl, die es (außerhalb des Zuhauses) in Niederösterreich so spielt, nämlich in der Gastwirtschaft Floh, bietet der Sommelier Benny Neiber-Trybek Sprudel an und just ist es jener vom Weingut Fleury, von dem ich am Vorabend gelesen hatte!
Zur Einordnung: Es gibt rund 6.000 solch kleine Champagner-Produzenten. Beschwingt habe ich übrigens gleich einen Neujahrs-Vorsatz gefasst: Weniger abends den Bauch anfüllen, öfter Frühstück zelebrieren. Nach dem Motto: Mit vielen Gängen in die Gänge kommen. Der Vormittag ist den Geschmacksknospen die liebste Zeit, man hat die Muße und dann Kraft für den ganzen Tag. In diesem Sinne: Guten Rutsch und einen Start mit Sekt (woher auch immer) und ohne Kopfweh!
Sie kostet sich durch die Weinwelt, arbeitet als freie Journalistin und zum Ausgleich in ihrem Weingarten in Niederösterreich.
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