Kolumnen

Beatles feat. John /Paul

Auf Platz 17 der österreichischen Hitparade liegt derzeit der Rapper Chris Brown mit „Under The Influence“, einem eher bemühten HipHop-Stück  mit viel Autotune und diversen Unterwäschedamen mit hungrigem Blick im Video.

Heute vor 60 Jahren erschien in England ein Song, der es bis auf Platz 17 der Charts schaffte: „Love Me Do“. Das ein wenig tollpatschig daherholpernde  Stück mit dem markanten Mundharmonika-Thema ließ allerhöchstens ahnen, dass die dazugehörigen Interpreten einmal die größte und wichtigste Band des Planeten, ach was, des Universums sein würden: die Beatles.

Ob eine junge Band heute mit „Love Me Do“ als Debütsingle den Durchbruch schaffen würde, ist fraglich. Dazu bräuchte sie erst einmal einen anderen Namen, mit vielen & und feat. und /. Und wie sagen die Amerikaner so schön? „It’s the singer, not the song“. Es kommt darauf an, WER singt, nicht WAS gesungen wird.