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Kinder regierten wieder im Wiener Rathaus

Sie waren die längstdienenden Kinderpolitik: Sabri und Benedikt dank gleicher Stimmenanzahl gleichberechtigte Bürgermeister am letzten Tag der Kinderstadt „Rein ins Rathaus“ 2017 waren noch bis zur Wahl am Montagnachmittag im Amt. Die üblicherweise einwöchige Kinderstadt musste im Rathaus im Vorjahr pausieren, weil die Volkshalle renoviert wurde.

Beide stellten sich im Übrigen auch am ersten Tag der diesjährigen Kinderstadt zur Wahl. Wobei Sabri mit seiner „Ehrenpartei“ schon seine Erfahrungen reflektierte. Viele Kandidat_innen gehen an den ersten Tagen mit den Forderungen nach höheren Löhnen und niedrigeren Steuern ins Rennen um die Stimmen der jungen Bürgerinnen und Bürger (6 bis 13 Jahre). Das führte immer wieder zu Finanzkrisen. Deswegen mahnte Sabri zur Vorsicht. Immerhin landete er bei der Wahl an dritter Stelle (von sechs Angetretenen) und übt nun das Amt des Finanzstadtrates aus. Bürgermeisterin wurde eine ganz neue Kandidatin – Kristin mit ihrer Partei Umwelt.

Mittlerweile wählten die Bürger_innen der Kinderstadt jeden Tag wen anderen zur Bürgermeisterin oder zum Bürgermeister. Es gibt zwar einen Kandidaten, der täglich antritt, auch einmal Bürgermeister wurde, nämlich Benedikt. Aber ansonsten waren die Kinderstadt-Oberhäupter meist Kinder, die heuer zum ersten Mal bei "Rein ins Rathaus" mitmachten.

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Stadtverfassung wird erweitert

Am Freitag, bei der letzten Wahl in der Kinderstadt in diesem Jahr, fand gleichzeitig eine Volksabstimmung statt. Die Regierung hatte vorgeschlagen, neu eingeführte Lehrgänge (eine Art Fachhochschule) in di Kinderstadt-Verfassung aufzunehmen. Mit mehr als der erforderlichen 2/3-Mehrheit stimmten die Bürger_innen dafür.

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Arbeitszeitgesetz

Da es immer wieder zu Job-Engpässen kommt, beschloss die Versammlung von (alter) Regierung und Abgeordneten, die stets vor der Wahl stattfindet, eine Beschränkung der höchstzulässigen Arbeitszeit bei ein und derselben Arbeitsstelle - mit Ausnahmen für einige Jobs, wo durchgängig längeres Arbeiten erforderlich ist – etwa bei den Medien.

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Hygiene-Kontrolle, Müll, Medien und Politik

Die Währung hier heißt übrigens Holli-Cent, inspiriert vom Maskottchen des Wiener Ferienspiels, Holli. Zu den Jobs gehören übrigens auch fast spacig anmutende Kinder – mit dünnen Häubchen, Mäntel, Handschuhen und Schuh-Überziehern: Hygiene-Kontrolle im Gasthaus. Natürlich zählt Mist aufsammeln – und ihn zu trennen genauso zu den arbeiten hier wie Bürgermeister_in oder Journalist_in.

Freitag am frühen Abend ging die diesjährige Kinderstadt im Wiener Rathaus zu Ende.Einige nahmen besonders interessante Modellhäuser, die aus Karton gebaut worden waren, mit nach Hause. Der KiKu durfte das zweistöckige Zeitungshaus mit in die Redaktion nehmen. Xaver, an mehreren Tagen gewählter Politiker, trug freudig das mehrstöckige Karton-Rathaus mit. "Damit ich mich das ganze Jahr an die Kinderstadt erinnere. Vielleicht spiele ich dann auch damit Kinderstadt zu Hause."

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Tageszeitung

In der Redaktion der Kinderstadtzeitung wurden am zweiten Tag vor allem viele (Erfahrungs-)Berichte über die verschiedenen Jobs und Arbeitsstellen bei "Rein ins Rathaus" geschrieben.

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Zur Zeitung,die am Mittwoch produziert wurde

Die Ausgabe, die am Donnerstag entstand

Und hier die letzte Ausgabe, ausgedruckt am Freitagnachmittag

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Hier der Beitrag von schauTV

gedreht von Wolfgang Semlitsch

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