Wissen/Gesundheit

Studie zeigt: So wirken sich Umarmungen auf unsere Gefühle aus

Manchmal braucht man einfach eine Umarmung. Dass dieses intuitive Empfinden nicht von ungefähr kommt, haben Psychologen der US-amerikanischen Carnegie Mellon University im Zuge einer Studie nun belegt.

Die Erhebung, die im Fachblatt PLOS ONE publiziert wurde, untersuchte die sozialen Interaktionen von über 400 Menschen über einen Zeitraum von zwei Wochen hinweg. Durch die Analyse der Daten – die unter anderem eine Auflistung der täglichen Aktivitäten, Stimmungen und Berührungen umfasste – konnte ein Zusammenhang zwischen dem Gefühlsleben, Konflikten und der Zahl an Umarmungen, die eine Person erhielt oder gab, festgestellt werden.

Umarmung federt Konflikte ab

"Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es eine Wechselwirkung zwischen erhaltenen Umarmungen und dem Erleben von Konflikten gibt", schreiben die Forscher. So fühlten sich Probanden, die häufig umarmt wurden oder selbst andere umarmten, nach einem Konflikt oder einem anderen negativen Erlebnis emotional weniger belastet.

Der Effekt zeigte sich bei Frauen und Männern gleichermaßen, obwohl Frauen grundsätzlich öfter von Umarmungen berichteten. Auch das Alter schien keine Rolle zu spielen – ebenso wenig der soziale Kontext. Ob die Umarmung in einem romantischen oder freundschaftlichen Setting erfolgte, war für die Wirkung dieser auf das emotionale Erleben demnach nicht von Belang. Die Stimmung hob sich in beiden Fällen.

"Unsere Ergebnisse stimmen mit der Annahme überein, dass sowohl Männer als auch Frauen gleichermaßen davon profitieren können, an Tagen, an denen ein Konflikt auftritt, umarmt zu werden", folgern die Forscher.

Gefühle bestimmen, wie wir andere umarmen

Anfang des Jahres zeigte eine Studie, dass unsere Gefühle bestimmen, von welcher Seite wir Mitmenschen umarmen. Zu dieser Erkenntnis gelangten Forscher der Ruhr-Universität Bochum (mehr dazu hier).