Wirkt Lachyoga gegen Angst und Depression?
Von Ingrid Teufl
Beim Lachyoga übt man sich in der Gruppe in künstlichem Lachen. Zweck der Übung: Das forcierte Ha-ha-ha, Hi-hi-hi und Ho-ho-ho soll im Laufe der Zeit in echtes Lachen übergehen. Manche erhoffen sich davon nicht nur Spaß, sondern deutliche gesundheitliche Effekte.
Prozesse im Gehirn
Dieses Prinzip verfolgt auch die Lachtherapie, die eine Verbesserung der seelischen Gesundheit bezielen will. Denn Lachen soll verschiedene Prozesse im Gehirn in Gang setzen, die beispielsweise gegen Stress, Angst und Depression wirken.
Die Experten für Public Health von www.medizin-transparent.at haben recherchiert, ob Lachtherapie und Lachyoga seriöserweise mit dem Prädikat „heilsam“ geadelt werden können.
Zu wenig Belege
Zu den beiden Themen wurden fünf kleinere Studien aus Südkorea und dem Iran ausgewertet. Unter den Probanden waren Personen, die gerade wegen Krebs behandelt wurden oder Depressionen hatten. Laut Studienautoren deutete sich zwar an, dass Lachyoga bzw. eine Lachtherapie zu Verbesserungen führen können.
Doch bei genauerem Hinsehen gibt es so viele Unstimmigkeiten in den Studien, dass die Ergebnisse nicht vertrauenswürdig sind. Es braucht noch deutlich bessere Arbeiten zu Wirkung und Nebenwirkungen. So sympathisch die Idee vom gesundheitsfördernden Lachen in der Gruppe auch anmuten mag.
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