Weinschule, Folge 5: Das Südburgenland
Von Rechnitz im Norden bis in die Nähe von Güssing im Süden erstreckt sich das Weinbaugebiet Südburgenland, das mit einer Rebfläche von 500 Hektar nach der Weststeiermark das zweit kleinste in Österreich ist. In den letzten Jahren ist es aber aus seinem Dornröschenschlaf erwacht und nicht zuletzt durch das Engagement von einer Handvoll Winzerpersönlichkeiten ganz groß rausgekommen. Weinkenner und Experten attestieren dem Südburgenland enormes Potenzial. Ein erster Schritt in Richtung Ausschöpfung eben dieses Potenzials wurde mit dem Eisenberg DAC gemacht - dazu später.
Unter dem Motto "Gemeinsam stärker" haben sich sechs Winzerfamilien aus Deutsch-Schützen zusammengetan, um die Hauptsorte des Eisenberg, den Blaufränkisch, in die Welt zu tragen. Jeder der im Sixpack enthaltenen Weine trägt die Handschrift des jeweiligen Winzers - in der fünften Folge der Weinschule werden Ihnen diese vorgestellt. Das Weingut Kopfensteiner präsentiert den Blaufränkisch Bründlgfangen, ein fruchtiger Wein mit einem schwungvollen Frucht-Säurespiel. Vom Weingut Krutzler und Wallner kommt der Blaufränkisch, vom Weingut Schützenhof der Blaufränkisch "Pur" und das Weingut Wachter-Wiesler schickt seinen "Béla-Jóska" mit. Zu guter Letzt findet sich im Sixpack auch der Blaufränkisch "Ratschen" der Familie Weber.
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Ab dem Jahrgang 2009 dürfen regionaltypische Qualitätsweine des Südburgenlandes unter der Bezeichnung "Eisenberg DAC" vermarktet werden. Damit fanden die mehrjährigen Diskussionen unter den Winzern des Südburgenlandes über Stil und Typizität eines Weines mit der Herkunft "Eisenberg" ihren erfolgreichen Abschluss. Mit der Bezeichnung DAC wird der Rahmen geboten, um die spezielle Herkunft und den gebietstypischen Geschmack der Weinbauregionen sichtbar zu machen. Mit dem DAC-Qualitätsstandard biete man einerseits den Winzern der Region einen Vermarktungsvorteil, andererseits entspreche man damit den Wünschen der Kunden, die eine bessere Orientierung für ihre Kaufentscheidung erhalten.
Der Eisenberg DAC ist das mittlerweile siebente Mitglied der so genannten DAC-Familie. Neben Eisenberg DAC gehören Weinviertel DAC (seit 2002), Mittelburgenland DAC (seit 2005), Traisental DAC (seit 2007), Kremstal DAC (seit 2007), Kamptal DAC (seit 2008) und Leithaberg DAC (seit 2009) zu den österreichischen DAC-Qualitätsweinen.
Der Eisenberg DAC entspricht dem Weinbaugebiet Südburgenland (die politischen Bezirke Oberwart, Güssing und Jennersdorf). Die für den DAC namensgebende Gemeinde Deutsch Schützen-Eisenberg ist bekannt für ihre lehmigen, mineralstoffreichen und eisenhaltigen Böden, welche den typischen mineralischen Geschmack des Blaufränkischen in der neuen Region "Eisenberg DAC" prägen. "Eisenberg DAC" steht somit zukünftig für den typischen, mineralisch-würzigen Blaufränkisch des Südburgenlandes. In seiner Ausprägung als "Reserve" wird die Geschmackskomponente des Blaufränkisch noch durch einen Ausbau im Holzfass ergänzt. Diese Reserve-Weine dürfen ab dem Jahrgang 2008 als Eisenberg DAC bezeichnet werden.
Anders als im restlichen Burgenland finden sich im Südburgenland keine weiten Ebenen, keine Schilfgürtel - das Klima ist bereits subalpin geprägt. Ihren einzigartigen Charakter erhalten die Weine im Südburgenland außerdem durch die speziellen Böden, die sich im Norden eher durch Urgesteinsböden und im Süden durch mittelschwere Lehmböden mit hohem Eisengehalt auszeichnen. Sie verleihen dem Blaufränkisch seine einzigartige Note.
Im Südburgenland sind die Niederschlagsmengen höher als etwa um den Neusiedlersee, Sommer und Herbst sind von langen, warmen Perioden geprägt. Der pannonische Klimaeinfluss vom Osten spielt eine entscheidende Rolle. Außerdem fungiert der umliegende Wald als Temperaturregulativ, was vor allem der Aromenausbildung der Trauben entgegen kommen.
Bei Welgersdorf findet man den Königsberg, wo auf durchlässigen Böden mit höherem Kalkanteil etwas fruchtigere Weine als am Eisenberg gedeihen.
Der Eisenberg kann als Zentrum der südburgenländischen Weinkultur betrachtet werden und beherbergt als solche rdie wichtigsten Lagen. Die sehr steile Ried Szapary etwa sit im oberen Bereich entsprechend karg, teilweise tritt der Schiefer zutage. Im Boden finden sich Erzadern, die dem Eisenberg einerseits seinen Namen geben, andererseits den Weinen ihre typische Würze verleihen. Ein durch die Lage bedingtes spezielles Kleinklima mit optimaler Sonneneinstrahlung nimmt zudem positiven EInfluss auf die Qualität der Weine. Weniger steil ist die Lage Reihburg, die daher opulentere Weine hervorbringt. Direkt an der Grenze zu Ungarn befindet sich die Lage Hummergraben, wo die Weine aufgrund toniger Lehmböden eine etwas kühlere Stilistik aufweisen. Weitere wichtige Lagen sind: Seybritz und Fasching.
Der Deutsch-Schützener Weinberg befindet sich in einer Südlage. Auf schweren Lehmböden, die ebenfalls eisenhaltige Schichten aufweisen, gedeihen dort kräftige, mächtige und langlebige Rotweine.
Der Eisenberg und der Deutsch-Schützener Weinberg bilden den Mittelpunkt im Bereich des Blaufränkisch Weinbaus. Vor allem dort gedeiht der regionaltypische Rotwein mit seinem kraftvoll-würzigen Geschmack. Diese Weine zeichnen sich durch eine elegante Textur und ein festes Tanningerüst aus. Außerdem weisen sie meist ausgeprägte mineralische Komponenten auf.
Aber nicht nur Rotweine werden in dieser Region gekeltert, denn bei Rechnitz im Norden, aber auch im Süden rund um Moschendorf werden besonders fruchtige und spritzige Weißweine der Sorten Weißburgunder, Veltliner und Welschriesling hergestellt.
Noch eine einzigartige, aber auch eigenwillige Weinkreation findet sich im Südburgenland. Der Uhudler, ein Wein aus direkt treangenden Hybridreben, mit dem Duft von wilden Erdbeeren ist eine eigene Weinspezialität, die sowohl Liebhaber, als auch Kritiker hat.
Sechs ausgesuchte Winzer und ihre Weine werden Ihnen in der fünften Folge der Weinschule vorgestellt: Das Weingut Kopfensteiner präsentiert den Blaufränkisch Bründlgfangen, ein fruchtiger Wein mit einem schwungvollen Frucht-Säurespiel. Vom Weingut Krutzler und Wallner kommt ebenfalls ein Blaufränkisch, vom Weingut Schützenhof der Blaufränkisch "Pur" und das Weingut Wachter-Wiesler ist mit seinem "Béla-Jóska" vertreten. Zu guter Letzt findet sich im Sixpack auch der Blaufränkisch "Ratschen" der Familie Weber.
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Sixpack, Ratschen & Friends - Am 18. und 19. Juni 2010 veranstalten die Sixpack-Winzer ein zweitägiges Genuss-Festival. Am Freitag erwartet Feinschmecker ein sechs-gängiges Gala-Menü mit Sixpack-Weinbegleitung. Der Samstag wartet mit einer geführten Weinberg-Tour in Begleitung der Sixpack-Winzer und einem "Wein Open Air mit Open End" auf. Sixpaxk-Weine und burgenländische Schmankerl von Ratschen-Patron Tom Wachter und seinem Team stehen dabei genauso am Programm wie die Weine der Special Guests, dem Weingut Zantho und Josef Umathum.
Anmeldung dringend empfohlen unter: office@ratschen.at