Leben/Essen & Trinken

Salz und Pfeffer: Martinjak

Als das Martinjak vor fünf Jahren eröffnete, sorgte es ein wenig für Irritation: Skihütten-Design gegenüber der Oper? Gut, immerhin gab es recht bemühte, alt-österreichische Küche in kleinen Portionen, wirklich warm wurde das Publikum mit dem Lokal aber nie.
Könnte sein, dass sich das jetzt ändert, denn nicht nur wurde die Zirben-Ambiance etwas entschärft, man engagierte auch einen neuen Koch: Alexander Radakovits ist schon ein bisschen in der Welt herumgekommen und legte vor zehn Jahren im "Grünen Esel" eine bemerkenswerte wienerisch-kalifornische Fusionsküche hin. Seine Kombinationen sind nach wie vor extravagant, wirken aber runder, teilweise sogar fantastisch. "Fish & Chips" – eine Kombination von geräuchertem Alpenlachs und Marlin mit Guacamole, Gemüse-Chips und Granatapfelkern – gibt schon ganz schön Gas (14,20 €), der Maroni-Cappuccino mit Portwein und Bitterschokolade samt gegrilltem Lammspieß ging zwar etwas in die Kakao-Richtung, war aber trotzdem super (7,20 €). Blunzen-Wan Tan mit fantastischem Sprossensalat und ein paar Brocken Hummer auch recht spektakulär, der Hummer hätte aber besser sein können (13,80 €). Dennoch: Das ist zur Abwechslung einmal wirklich lustiges, außergewöhnliches Essen.

Martinjak, Wien 1, Opernring 11,
01/535 69 69, Mo-So 11-1,

www.martinjak.com