Leben/Essen & Trinken

Salz & Pfeffer: Aubergine

Das kleine Wiener Restaurant mit dem etwas hochtrabenden Namen " Aubergine" (Eckart Witzigmanns legendäres Restaurant in München, 1978 bis 1994) hat seit seiner Gründung vor fünf Jahren ein Schicksal: Dauergeheimtipp für Fans von französisch angehauchter Kreativ- und Innereienküche mit außerordentlicher Weinbegleitung. Mit Anfang des Jahres kam ein stiller Gesellschafter an Bord, die "Steirer Stuben" wurden übernommen (wir berichteten), ein drittes Lokal folgt bald. Und das kleine Geheimtipp-Restaurant im Börsenviertel erhielt sowohl eine größere Küche als auch einen neuen Koch, nämlich Olivier Hirschmuller, Elsässer, der zuletzt das Mödlinger a.n.o.u. betrieb. Die Linie ist jetzt klassischer französisch, da wird die Freude geteilt sein, die cremige Gänseleberterrine mit Lavendelbrioche oder die zarte Bärlauchsuppe mit (etwas salzigen) Blunzen-Crostini aus dem Abendmenü (3-gängig 48 € bis 6-gängig 78 €) waren aber schon mal ganz schön gut. Dass Hirschmuller es gern etwas süß mag, zeigte sich an der Essenz vom Rehkitz mit Reh-Leberknöderl (7,20 €) oder an den Kalbsnieren mit Wacholderbeeren und Apfel (17,90 €), absolut großartig dafür der Wels mit Rösti, Semmelkren und Rindermark (24,50 €). Ein Franzose mehr in der Stadt, gut so.

Aubergine, Wien 1,

Gonzagagasse 14, 01/968 31 83,

Mo-Fr 11.30-14.30 (Businesslunch 21,50 €), 18-24,

www.aubergine.at