Leben/Essen & Trinken

Himalaya-Salz war gestern – so salzen wir heute

Salz ist nicht Salz. In den vergangenen Jahren redeten alle über das Himalaya-Salz, dabei gibt es spannendere Salze wie das Danish Smoked Salt, das wegen seiner Räucher-Aromen gerne in der veganen Küche eingesetzt wird. Wolfgang Bulant von Eishken Estate nennt im Interview mit dem KURIER fünf Trend-Salze. Der Experte gibt freilich zu, dass es für den Laien bei den leuchtenden Blau- und Grüntönen meist um einen optischen Anreiz geht. Rosa-Nuancen entstehen beispielsweise durch natürliche Eisen-Ione. Wer tatsächlich die feinen Unterschiede herausschmecken will, der sollte als Vorspeise Weißbrot mit Olivenöl und Salz auftischen. Die Salze kosten zwischen 6 und 12 Euro pro 150 Gramm.

Danish Smoked Salt

Das Danish Smoked Salt – Experten auch unter dem Begriff Wikingersalz bekannt – stammt zwar vom Toten Meer, wird aber in Dänemark über Buchenholz geräuchert. Wolfgang Bulant: "Es besitzt ein sehr intensives rauchiges Aroma, das an Schinken erinnert. Da die Veredelung einige Tage dauert, ist das Salz nur begrenzt verfügbar." Das Salz eignet sich besonders gut bei Fisch- und Fleischgerichten sowie zu Pasteten und würzigen Saucen. "Neben dem Einsatz in der BBQ-Küche täuscht das Salz in der vegetarischen oder veganen Küche Fleisch-Aromen vor." Tipp: Eine Prise über das Tofu-Gulasch oder über die vegane Eierspeise.

Grünes Hawaiisalz

Es gibt nicht nur rosa, sondern auch grünes Salz: Beim Hawaiisalz handelt es sich um eine Mischung aus Salz und Bambusblätterextrakt. Das grüne Salz wird ausschließlich auf der Hawaii-Insel Molokai produziert. "Sein milder Geschmack eignet sich für asiatische Suppen, Reis- sowie Fleischgerichten." Dank des Bambusblätterextrakts ist es reich an Vitaminen, Aminosäuren, Mineralien und Spurenelementen.

Rotes Hawaiisalz

Auf der hawaiianischen Insel Molokai wird zudem ein rotes Salz gewonnen: Die Farbe erhält das Salz von der eisenoxidhaltigen, vulkanischen Tonerde Alaea, die dem Salz einen milden, leicht süßlichen Geschmack verleiht. Bulant: "Es eignet sich zum Verfeinern und Würzen von gegrilltem und gebratenem Fleisch sowie für Saucen."

Murray River Salt

Besonders hübsch ist das australische Murray River Salz anzusehen: Dieses wird aus der Sole des Murray-Darling Beckens gewonnen, wo vor tausend Jahren zwei Flüsse aufeinander trafen. "Dieses pfirsichfarbene Kristallsalz zeichnet sich durch eine besonders feine Konsistenz aus und eignet sich für Fischgerichte und Krustentiere." Tipp: Besonders gut schmeckt es zu frischem Brot mit Butter oder Olivenöl.

Persisches Blausalz

Als absolutes Highlight gilt das Persische Blausalz: Das seltene Salz wird in iranischen Salzminen gewonnen. Neben der außergewöhnlichen Farbe besticht es durch einen besonderen Geschmack: "Zuerst intensiv mit einer leicht prickelnden Note, dann im Abgang mild-würzig. Weil es so schwer erhältlich ist, ist es viel zu schade zum Verkochen, daher am besten als edles Tischsalz verwenden."