Brauchmichauf-Challenge: Leert mal euren Vorratsschrank!
Von Laila Docekal
Alleine mit der Variation an Reis, Nudeln und Hülsenfrüchten, die ich in meinem Vorratsschrank gebunkert habe, könnte ich mich wahrscheinlich Monate ernähren. Ganz zu schweigen von Schmankerln wie den Haferflocken-Laibchen oder der Tempura-Backmischung, die im Anflug von Experimentierfreude im Einkaufswagerl gelandet sind.
Wenn mein Liebster und ich uns morgens fragen, was es abends zu essen gibt, kommen trotzdem immer dieselben Lieblingsgerichte auf den Teller. Höchste Zeit, sich durch die eigenen Vorräte zu kosten. Dafür habe ich die Brauchmichauf-Challenge ausgerufen: Wir suchen abwechselnd jeden Tag eine Zutat aus Abstellkammer oder (Tief-) Kühlschrank aus, die ins Menü eingebaut werden muss. Den Auftakt macht die Tempura-Backmischung – da haben die Garnelen aus dem Gefrierfach auch endlich ihren großen Auftritt. Fazit: Warum haben wir das nicht schon früher gemacht?
Tags darauf verbrate ich den Tofu, der beweisen soll, dass er nicht so langweilig ist wie sein Ruf: Die Komposition mit Brokkoli, Karotten und Sesam hat mir gemundet – dem Liebsten nicht. Als Wiedergutmachung gab es „was mit Speck“. Es wurde ein Flammkuchen, um gleich etwas von den fünf Kilo Pizzamehl abzubauen.
Reiseführer bei unserer kulinarischen Erkundungstour ist das Internet: Womit kombiniert man Bulgur? Was könnte man alles aus roten Bohnen und Zucchini machen? Und wie werden Frühlingsrollen eigentlich gerollt? Letztere eignen sich übrigens hervorragend, um Gemüsereste vor dem Mist zu bewahren und sind gar nicht so schwierig zu machen.
Nur über die Haferflocken-Laibchen trauen wir uns nach dem Tofu-Fiasko nicht drüber – die werden wohl noch länger den Schrank hüten. Aber da ist jetzt eh wieder mehr Platz.
Fazit:
Für Sammler und alle, die glauben, ihre Vorratskammer muss immer voll sein. Eine gute Gelegenheit, das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen – vor allem in einer Zeit, in der wir mehr haben, als wir brauchen.