Toiletten an der Bar
Von Guido Tartarotti
Befassen wir uns doch, weil da draußen immer noch so etwas Ähnliches wie ein Sommer in der Gegend herumsteht, und unsere Herzen daher leicht und unherbstlich sein wollen, noch einmal mit den wunderbaren Pannen, die uns die Sprache schenkt. „Schlange beißt Frau bei Gartenarbeit“, meldete eine Zeitung. Das war für die Betroffene gewiss nicht lustig, dennoch muss man den Fleiß der Schlange anerkennen, die trotz der Gartenarbeit noch Zeit zum Beißen fand. Leserin E. fand auch etwas, und zwar folgendes Hinweisschild in einem Hotel in der Türkei: „Geehrt Gast, Wenn Möchst du deine schuh farben, Wir haben verbalsubstativ bedienung in den Rezeption. Bitte wahlen sie diese nummer 0 (null). Der Direktör.“ Frau E. möchte jetzt gerne wissen, was eine „verbalsubstativ bedienung“ ist. Liebe Frau E., wahlen Sie doch 0 (null) und fragen den Direktör! Ich finde es aber ziemlich geehrt, dass dieses Hotel das farben der schuh anbieten möchst. Eine andere Leserin, die ebenfalls E. heißt, stieß in einem Lokal in Slowenien auf einen Zettel mit folgender Aufschrift: „Benutzen der Toilette für die Gäste Kaffee! Die wichtigsten Toiletten können an der Bar erhältlich.“ Ich weiß zwar nicht genau, was das heißt, aber ich würde in diesem Lokal Kaffee und anderen Getränken mit einer gewissen Vorsicht begegnen. Entscheidend ist aber, dass man weiß, was im Notfall zu tun ist: Nämlich die blaue Zahl von Dringlichkeit zu rufen. Italien-Urlauber fanden ein Hinweisschild mit folgendem Text: „Jedes mögliches signalisieren der dringlichkeit ist im mee, oder auf dem strand kann es geschehen, telephonierend mit örtlich festgelegtem oder beweglichem telefon der blauen zahl von dringlichkeit 1530.“ Örtlich festgelegte Telephone sind im Mee zwar selten, aber dennoch kann jedes mögliches signalisieren geschehen. 1530!
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