Leben

Stars 2014

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Austria's best


1. Anna F.

Nicht nur ihr zweites Album „King in the Mirror“ überzeugte – man kann Anna F. auch als Miss Song Contest 2015 bezeichnen. Immerhin ist es ihr zu verdanken, dass der ORF in der Auswahl des heimischen Teilnehmers völlig neue Wege beschritten hat. Keine Castingmäuse und Fitnesstrainer, die gerne mal im Fernsehen singen wollen – sondern ein echter Schulterschluss der Musikschaffenden des Landes. Mehr als 300 Bands wurden gesichtet, 50 davon spielten in ganz Österreich vor einer Fach-Jury, die 16 Finalisten sind im Februar in der ersten großen Show mit Mirjam Weichselbraun zu sehen. Anna wird natürlich auch dabei sein. Als Coach neben, man glaubt es kaum, Nazar.

2. Wanda

Die Senkrechtstarter mit Wiener Schmäh. Am leiwandsten, wenn der Sänger klingt wie Eros Ramazotti. Tante Ceccarelli hat in Bologna Amore gemacht. Der Lieblingssong meines Fünfjährigen.

3 . Renato Unterberg

Im Windschatten etablierterer Namen hat sich der Salzburger mit seinem Soul-Rock eine sensationelle Fanbase erspielt. Und hat im Gegensatz zu den It-Boys von Wanda keine Angst vorm Song Contest. Respekt!

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Alternative


1. FKA Twigs

Die Ex-Tänzerin aus London eroberte heuer mit ihrem düsteren Post-Dubstep die Herzen der Hipster und Kritiker. Die Massen werden folgen.

2. Ben Khan

Knarzende Elektrogrooves,  eine geniale Hand für Refrains und Arrangements – und die lässigste Gitarre ever.

3. Chet Faker

So relaxt, so cool, so  gut – der Australier ist DER elektrische Songwriter des Jahres. Und punktet auch optisch (siehe Beard of the Year Award)

Rock


1. Royal Blood

Gitarrenrock ohne Gitarre, dafür mit einem Bass, der sich gewaschen hat. Dazu Schönsing-Vocals, dass Josh Homme UND Matthew Bellamy (Muse) vor Neid erblassen. Die Jungs aus Brighton mischten mit ihrem selbstbetitelten Debüt die Szene ordentlich auf.

2. Band of Skulls

Seit Jahren eines der besten Rock-Trios around, auch heuer mit ihrer aktuellen CD „Himalayan“ mehr als solide.

3. Gary Clark Jr.

Endlich können wir den Mann mit der rohsten Gitarre von allen so hören, wie es sein soll: live. Auf seiner aktuellen Doppel-CD.

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Pop


1. Miley Cyrus

Kein Zweifel: Für die Ex-Miss-Disney war 2014 DAS Jahr ihrer bisherigen Karriere. Mit dem Kopf durch die Wand und wenig textiler Unterstützung machte sie sich daran, aus dem All-American-Princess-Schloss auszubrechen. Und siehe da: Nach anfänglicher Häme hat sie mehr Fans denn je. Auch unter höchst renommierten Kollegen. Will.I.am war ohnehin schon länger von ihr begeistert, inzwischen sind es auch Brit-Rocker wie die Arctic Monkeys, Exzentriker wie die Flaming Lips und Über-Hipster wie Alt-J.

2. Iggy Azelea

Miss „Bootylicious“ war heuer nicht zu stoppen.

3. HAIM

Die Poprockerinnen aus L.A. konnten mit ihrer Debüt-CD die hohen Erwartungen erfüllen.

Beard of the year


1. William Fitzsimmons

Mehr Matte als beim Mann aus Illinois geht nicht. Im Gesicht.

2. Chet Faker

Noch ein  Elektrosongwriter – noch ein Charakterbart.

3. Fink

Ein Bart macht zwar  noch nicht automatisch einen guten Songwriter – bei unseren Dreien trifft aber beides zu.

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Dance & Electro


1. Diplo & Skrillex

Was passiert, wenn der Messias des elektronischen Tanzbodens und der Gottseibeiuns aller aufrechten Indieschlümpfe gemeinsame Sache machen? Genau, es wird richtig fett.

2. Jungle

Völlig andere Kiste, aber auch hier bleibt kein Tanzbein trocken. Die Jungs und Mädels aus London liefern einen Soul-Funk-Disco-Mix, der niemanden kalt lässt.

3. SBTRKT

Wer sich zu den verschleppten Beats des britischen Elektronikers halbwegs geschmeidig bewegt, gehört schon zu den fortgeschrittenen Dancefloor-Ballerinos. Trotzdem: Sein Post-Dubstep ist einfach richtig lässig.

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♦ FKA TWIGS: LP1

Wummernde Bässe, reduzierte Tribal Beats, Off-Beat-Synthies und eine Stimme wie ein Engel, der nicht ganz jugendfreie Sachen erzählt. Aber himmlisch schön dafür. Beste CD des Jahres.

ELBOW: The Take Off And Landing Of Everything

Wohl keine große Überraschung, die Melancholiker aus dem Norden Englands werden wahrscheinlich auf keiner Bestenliste fehlen. Zu Recht. Traumhaft traurig und schön. Mit Gitarrenpunch.

CHET FAKER: Built On Glass

Jazzy, cool und unglaublich stilsicher verbindet der Australier die abgefuckte Hotelbar mit dem Lagerfeuer und der Elektronik. Ein absolutes Meisterwerk.

JUDITH HOLOFERNES- Ein leichtes Schwert

Die sensationell gute Solo-CD der „Helden“-Frontfrau wurde leider unter völlig unpassenden Überschriften kaputtgeredet. Mama? Wie läuft’s als Mutter? Hallo, wer würde einen Mann so einen Blödsinn fragen? Ist einfach eines der lässigsten Gitarrenalben des Jahres. Punkt.

SLOW CLUB: Complete

Surrender Retro – aber richtig gut. Das Folkrock-Duo aus Sheffield frönt jetzt seiner Leidenschaft für Soul, R’n’B und Schulballschleicher. Und verzaubert auf ganzer Linie.

THE BUG: Angels & Devils

Böse Synthies, broken Beats und desperate Lyrics wie sie Großmeister Tricky in seiner besten Zeit nicht stimmiger produziert hat. Tief und gut.

IDRIS ELBA: Mi Mandela

Der großartige Schauspieler („The Wire“, „Luther“) hat uns mit seinem Tribut für Nelson Mandela spät im Jahr eine der schönsten Scheiben der Saison beschert. Danke.

MARY J. BLIGE: The London Sessions

Die Grande Dame des großen Soul hat mit ihrer Disclosure-Zusammenarbeit für „F… For You“ ihre Liebe zu den Londoner Dancefloorkids entdeckt. Ihr Album mit Naughty Boy, Disclosure & Co ist absolut fresh.

TV ON THE RADIO: Seeds

Die Jungs aus Brooklyn verbinden ihre frühe „Wolf-like-me“-Rockenergie mit düsterem Synthie-Soul. Sollte man sich öfter anhören – dann wird’s ziemlich genial.

NICK MULVEY: First Mind

Der Brite hat in Kuba Musik studiert, ist Ethnologe – und ein großartiger Songwriter, der mit seinem Solo-Debüt heuer leider völlig untergegangen ist. Schade. Tolle Stimme, tolle Songs.

FINK: Hard Believer

Der Ex-DJ und Electronics-Producer ist seit Jahren als außergewöhnlicher Songwriter etabliert. Nach seinen Orchesterausflügen hat er endlich wieder eine Band-CD herausgebracht. Danke!

HUNDRED WATERS: The Moon Rang Like A Bell

Die Scheibe ist genauso verzaubernd wie ihr Titel. Nein, falsch, „haunting“ würde man dazu wohl besser sagen. Elektronikschichten und Feenstimmen – Musik, wie sie Kate Bush machen könnte, wäre sie heute jung.

THE ROOTS: .... And Then You Shoot Your Cousin

Black Thought und seine Kumpels sind nicht nur legendäre Hip-Hopper, sondern auch eine unglaublich gute Live-Band. Das hört man und das ist gut so.

SOUNDTRACK: Hunger Games Mockingjay

Lorde als Kuratorin, die Chvrches, Stromae, Ariana Grande, The Chemical Brothers, Charli XCX, Miguel, Grace Jones, Bat For Lashes, Haim, Love To, Raury, Jennifer Lawrence und Simon Le Bon (ja, wirklich) machen die CD zum lässigsten Soundtrack des Jahres.

♦ DIVERSE INTERPRETEN: Round Nina

Ein Tribut für die große Nina Simone. Schon allein Leanne Le Havas‘ Version von „Baltimore“ ist den Kauf wert. Dazu gibt’s aber noch Großartiges von Gregory Porter, Hindi Zahra, Keziah Jones, Sophie Hunger, Camille u.a. Schöner geht’s nicht.

1. Majorie Etukudo & Butterfly: A Slave?

2. Elliphant & Mo: One More

3. Glass Animals: Psylla

4. Cay Taylan: Whoomp

5. Lian: FYI

6. Miley Carus: Why’d You Only Call Me When You’re High?

7. Destroyer: El Rito

8. Leanne le Havas: Elusive

9. Seu Jorge: Life On Mars

10. Niyaz: Parishaan

11. Wende Punkt: Freude, du Zicke!

12. Lorde: Yellow Flicker Beat (Hunger Games)

13. Sia: Chandelier

14. The boys you know: Cult

15. Iggy Azalea: Change Your Life

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1. Golden Palominos: Rain Holds

2. Soul II Soul: Back To Life

3. Arctic Monkeys: Do I Wanna Know

4. Lauryn Hill: Something

5. Deee-Lite: Groove is in the Heart

6. Martina Topley Bird: Need One

7. Arcade Fire: Intervention (Paris, 2007)

8. Peter Gabriel: Solsbury Hill

9. Amy Winehouse: Tears dry on their own (Jools Holland)

10. Karen O & the Kids: All Is Love

11. Thievery Corporation: Lebanese Blonde

12. Damien Rice: Delicate

13. Underworld: Born Slippy

14. The Frames: People All Get Ready

15. Mika Vember: Summer Nights

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