Salz & Pfeffer: ...said the Butcher to the Cow
Von Florian Holzer
Warum seit etwa eineinhalb Jahren das Thema „Burger“ epidemisch über Wiens Szenegastronomie hereinbricht, ist eine der großen Fragen der Menschheit. Konkret scheint derzeit überhaupt kein Lokal aufmachen zu können, ohne sich mehr oder weniger dem gebratenen Faschierten zu widmen.
Barbara Premrov-Schimanko zog daraus jedenfalls ihre Konsequenz und machte aus ihrem Martinjak – einem Lokal im Alpin-Design mit modernisierter Altösterreich-Küche – nun ein Themen-Restaurant für die angeblich drei besten Dinge der Welt: Burger, Cheesecake und Gin Tonic. Okay, das ist zwar eine gewagte Behauptung. Aber zumindest wurde nicht nur sehr viel Aufwand in Konzept und Gestaltung gesteckt, sondern auch einer von Wiens letzten Fleischhauern, Leopold Hödl aus Mauer, als Fleischlieferant gewonnen.
Der Bacon-Cheeseburger war so weit auch brav gemacht, wirkliche Ekstase verursachte er aber nicht (10,50 €), da überzeugte der vegetarische Burger mit Schwarzbohnen-Paste fast mehr (9,90 €). Ceasar Salad in unterschiedlichen Varianten ist quasi die einzige Vorspeise – nur leider aus dem falschen Salat, mit der falschen Sauce und mit jeder Menge Klimbim (11,80 €). Bitte nicht Ceasar Salad nennen, wenn’s keiner ist. Der Cheesecake war leider kühlschrankkalt (3,90 €), bei den Gin Tonics hat man dafür die Wahl aus verschiedenen Edel-Gins und verschiedenen Tonics, gut so. Da sie sehr, sehr leicht gemixt werden, kann man sie problemlos zum Essen trinken.
... said the butcher to the cow, Wien 1, Opernring 11, ☎ 01/535 69 69, Di, Mi 17-1, Do-Sa 17-2, www.butcher-cow.at
Max. | ||
Küche | 23 | 35 |
Keller | 7 | 10 |
Service | 11 | 15 |
Atmosphäre | 12 | 15 |
Preis/Wert | 13 | 20 |
Familie | 3 | 5 |
69 | 100 |