Salz & Pfeffer: Hofmeisterei Hirtzberger

Die Wachau hat jede Menge grandiose Winzer, jede Menge fabelhafte Natur und wirklich sehr, sehr viele Besucher. Was die Wachau nicht so massenhaft hat, sind gute Wirtshäuser, zumindest solche, die auch im Winter offen haben. Oder am Abend. Oder am Wochenende. Und jetzt kam es, dass der Florianihof – in den vergangenen 15 Jahren eine mehr oder weniger zuverlässige Adresse – versteigert wurde. Franz Hirtzberger, einer der Top-Winzer dieses Landes und lange Zeit Obmann des Wachauer Weinbauvereins „Vinea Wachau“, bekam den Zuschlag.

Ein Jahr lang wurde der 1320 erbaute und im 17. Jahrhundert im Barockstil aufgestockte Lesehof des Stifts St. Florian renoviert. Als Pächter fand der Star-Winzer zwei Gastro-Vollprofis, nämlich Hartmuth Rameder und Küchenchef Erwin Windhaber, die in den vergangenen Jahren den Gasthof Nigl im nahen Senftenberg führten. Vorige Woche eröffnete die „ Hofmeisterei Hirtzberger“. Die Renovierung ist gelungen: Es gibt jetzt eine Art Bar- und Schankbereich, wo man einfach nur ein Glas trinken oder einen Happen essen kann. Und im Restaurant legt Erwin Windhaber eine moderne Landküche vor, wie sie der Wachau gefehlt hat: Flammkuchen mit Kalbstatar und eingelegten Eierschwammerln, sehr gut (13,50 €), konfiertes Kaninchen mit Waldpilzen, Zwiebeln und Lardo-Chips, noch besser (15,50 €), Schnecken-Brennessel-Tascherl mit Kalbskopfragout, großartig (15,50 €). Und wegen des Brandteigringerls mit Vanillecreme und Beeren lohnt sogar ein Umweg (10,50 €). Nicht anders zu erwarten: grandiose Weinkarte mit fast allem, was in der Wachau je gut war.

Hofmeisterei Hirtzberger, 3610 Weißenkirchen, Wösendorf 74, ☎ 02715/ 22 931Do, Fr, Mo 11.30-14, 18-21, Sa, So 11.30-21, www.hofmeisterei.at

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