Leben

Salz & Pfeffer: Artner auf der Wieden

Schon wieder Artner? Ja, stimmt, wir haben hier in den vergangenen Jahren oft über Markus Artner berichtet, über seine Eröffnungen am Franziskanerplatz und in der Hermesvilla (schon wieder Geschichte), über seine Steaks aus dem Josper-Räuchergrill (da war er der erste in Österreich) und über sein Engagement von Helmut Österreicher (auch schon wieder Geschichte). Aber jetzt holte er sich halt den interessantesten Koch des vergangenen Jahres, François Laliberté, dessen gleichermaßen großartiges wie preiswertes Restaurant in Penzing wie eine Sternschnuppe erstrahlte und nach Disput mit dem Investor nach nur einem halben Jahr wieder verglühte.Laliberté, ein quirliger Kanadier, der bei den Pariser Koch-Göttern im L’Arpège und L’Astrance (beide drei Sterne) gelernt hat, fungiert hier als Konzept-Macher, kocht aber auch im Team von Küchenchef Michael Kolarik mit. Und brachte vor allem einen Esprit, wie ihn das Steak-Lokal durchaus gebrauchen kann – und wie er in ganz Wien selten ist: Gebratene "Winterblätter" (Chicoree, Radicchio) mit Sesamsauce und knusprigen Zwiebeln, zartbitter und köstlich (8,90 €), oder gebeizte Sardinen mit Blutorangen und Radieschen – schlichtweg grandios (10,90 €). Stockfisch-Püree ("Brandade") mit Peperonata und Chips extrem gut (17,90 €), das Makrelenfilet mit Fenchel, beides kurz im Josper geräuchert, Chili-gewürzt und auf Blattspinat gesetzt, aber absolut top (16,90 €). Sehr gut, dass François wieder da ist.

Artner auf der Wieden, Wien 4, Florag. 6, ☎ 01/503 50 33, Mo-Fr 12-24, Sa, So, Fei 18-24, www.artner.co.at

Max.
Küche 29 35
Keller 7 10
Service 14 15
Atmosphäre 13 15
Preis/Wert 16 20
Familie 3 5
82 100
Alle Inhalte anzeigen