Leben/Reise

Sulzbachtäler nun in einer Liga mit Yosemite und Beaver Creek

Der Nationalpark Hohe Tauern schreibt Geschichte und spielt ab sofort in der gleichen Liga wie die berühmten US-amerikanischen "Wilderness Areas" Yosemite und Beaver Creek: Die Sulzbachtäler – mit mehr als 6.700 Hektar, 17 Gletschern und 25 Dreitausendern – werden ein international anerkanntes und geschütztes Wildnisgebiet.

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Vergeben wird dieses Prädikat unter strengen Kriterien von der Weltnaturschutzunion IUCN. Als Schutzgebiet höchster Güte bleiben mehr als 67 Quadratkilometer unberührt von jagdlicher und sonstiger Nutzung in ihrer Ursprünglichkeit für die Nachwelt erhalten.

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Flächenkauf ebnete Weg

Mit Unterstützung des Landes und der Europäischen Union kaufte der Salzburger Nationalparkfonds Flächen im Ober- und Untersulzbachtal als öffentliches Eigentum. Ein Jahr später folgte die Verordnung des Landes Salzburg zum Sonderschutzgebiet. Am Dienstag wurde die internationale Anerkennung mit der Urkundenüberreicherung offiziell.

WWF fordert weitere Nationalparks

Ausreichendes Potenzial für zusätzliche Schutzgebiete ist laut WWF Österreich vorhanden: Konkret schlägt die Naturschutzorganisation die Einbeziehung der March-Thaya Auen in den Nationalpark Donau-Auen und die "längst überfällige Erweiterung" des Nationalparks Kalkalpen vor. "Denn strenge Schutzgebiete sind auch einmalige Freizeit- und Erholungsräume", sagte WWF-Wildnisexperte Bernhard Kohler beim Festakt. "Wo sonst kann man heutzutage noch Stille, Abgeschiedenheit und eine weitgehende technik- und infrastrukturfreie Landschaft erleben, wenn nicht in Nationalpark- und Wildnis-Kernzonen?“

Mehr Infos dazu finden Sie auch auf der WWF-Website