Jetzt kommen die luxuriösen Designer-Visiere
Von Maria Zelenko
Zahlreiche Modehäuser haben ihn mittlerweile ins Sortiment aufgenommen: Mund-Nasen-Schutz gibt es bereits in unzähligen Farben und Mustern. Eine japanische Designerin bietet als Alternative zu Einweg-Modellen die aktuell luxuriöseste Maske an: Um rund 8.000 Euro entsteht diese aus Perlen. Vor einer Tröpfcheninfektion dürfte sie jedoch wenig schützen, da kein Stoff eingenäht wird – und ist somit reines Accessoire.
An modische Klarsichtvisiere haben sich bisher nur wenige Marken herangetraut. Louis Vuitton ist das erste Luxusmodehaus, das nun eine gebrandete Version lanciert. Ab Ende Oktober werden die mit dem berühmten Monogram versehenen Visiere in den Filialen erhältlich sein. Diese sollen auch vor UV-Strahlen schützen: Bei direkter Sonneneinstrahlung verdunkelt sich die Scheibe automatisch.
Keine Filtration
Doch auch wenn sie eine mechanische Barriere gegen größere Tröpfchen, die direkt auf die Scheibe auftreffen, bilden: Eine gleichwertige Alternative zum Mund-Nasen-Schutz aus Stoff sind die Visiere laut Experten nicht. „Schwebefähige Kleinst-Partikel werden fast ungehindert an die Umgebung abgegeben, weil ein Klarsichtvisier die Ein- und Ausatemluft lediglich umlenkt“, heißt es bei der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin. Ein Mund-Nasen-Schutz könne hingegen durch Filtrationswirkung auch einen Teil der mit der Ein- oder Ausatemluft anströmenden Partikel zurückhalten.
Ein Klarsichtvisier kann für jene Menschen eine Alternative sein, die aus medizinischen Gründen keinen Mund-Nasen-Schutz tragen können. „Sie erreichen damit einen gewissen Selbstschutz und leisten gleichzeitig einen zumutbaren, wenn auch geringen Beitrag zu den derzeit getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mit SARS-CoV-2.“ m. zelenko