Leben/Gesellschaft

Wespen-Angriff auf Schüler: Wie man richtig reagiert

Wespen haben am Montag an einer deutschen Schule 16 Kinder und Jugendliche gestochen. Ein Schüer erhielt sogar fünf Stiche. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers wurden drei Schüler vor Ort ihren Eltern übergeben, 13 weitere wurden in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Sie konnten die Kliniken - bis auf eine Schülerin, die eine leichte allergische Reaktion zeigte - nach ambulanter Behandlung wieder verlassen.

Wieso es zu dem Wespenangriff kam, blieb unklar. Die Behörden hatten nach den ersten Meldungen einen größeren Einsatz ausgelöst und mehrere Krankenwagen zum Ort des Geschehens geschickt. Laut dem Onlineportal come-on.de entdeckte ein Kammerjäger nach dem Einsatz zwei Wespennester auf dem Schulgelände.

Wespen und auch Hornissen sind für den Großteil der Bevölkerung zwar lästig, aber harmlos. Nach einem Stich müssen sie die Haut vor allem kühlen, etwa mit Eiswürfenl, essigsaurer Tonerde oder Franzbranntwein. Zwiebelscheiben wirken ebenfalls kühlend und entzündungshemmend. Nur wenn der Stich im Hals-oder Rachenraum liegt und somit die Atemorgane gefährdet, sollte der Notarzt gerufen werden.

Gefährlich können sie aber für Menschen werden, die auf das Gift dieser Insekten allergisch reagieren. In Österreich ist das 1 von 300: „Viele der Betroffenen unterschätzen das Risiko“, sagt Wolfgang Hemmer vom Allergiezentrum Floridsdorf in Wien (siehe Artikel unten).

„Alle Symptome direkt an der Stichstelle sind in der Regel nur Lokalreaktionen“, betont er. „Kommt es aber zu einem größeren Ausschlag, zu Schwellungen oder Atemnot, ist eine ärztliche allergologische Abklärung erforderlich“, betont Hemmer (siehe unten).

Erst kürzlich starb ein deutscher Urlauber in Kärnten an den Folgen eines Wespenstichs.

Wie die Gesamtschule auf ihrer Internetseite mitteilte, finden die großen Pausen an nächsten Tag im Gebäude oder einem anderen Teil des Schulhofs statt. Für die betroffene Klasse entfällt der Unterricht komplett.