Leben/Gesellschaft

Problem Homeoffice-Möbel: Es geht praktisch und schön zugleich

Eine Küche, die alle Stückchen spielt, ein Bad mit Spa-Annehmlichkeiten und ein gemütliches Wohnzimmer mit großer Sofa-Ecke – nur das Büro, das wurde bei Einrichtungsfragen bislang gerne übersehen. Das überraschend ausgerufene Homeoffice-Zeitalter lässt viele ihre Büroarbeit daher auf kleinen Tischen und übrig geblieben Holzstühlen verrichten.

Albtraumbilder für einen Arbeitsplatz-Inspektor, die auch durch die steigenden Rückenprobleme im Homeoffice bestätigt werden.

64 Prozent der Arbeitnehmer klagen über gesundheitliche Probleme. Vor allem Rücken-, Muskel- und Kopfschmerzen plagen die „Homeworker“, wie eine Studie in der DACH-Region (Deutschland, Schweiz, Österreich) ergeben hat. Jeder fünfte Befragte gibt zudem an, über keinen geeigneten Schreibtisch zu Hause zu verfügen, sondern etwa am Küchentisch sitzen zu müssen.

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Das hat auch Interieur-Expertin Nina Sachs bemerkt: „Bei uns wurden in den letzten Monaten verstärkt gut gepolsterte Esstisch-Sessel nachgefragt, weil man generell mehr Zeit daheim verbringt und auch oft gleich am Küchentisch arbeitet.“

Der Küchentisch taugt nicht

Eine Lösung, die körperlich nicht ideal und ohnehin kaum dauerhaft durchführbar ist, wenn Kinder und andere Familienmitglieder virtuelle Konferenzen oder Anrufe stören. „Es gibt immer mehr Kunden, die Gästezimmer und andere Räume zu einem Büro umwidmen – um Ruhe zu haben und berufliche Kommunikation zu ermöglichen“, sagt Sachs.

Gefragt sind dabei höhenverstellbare Schreibtische, die nun auch von bekannten Design-Firmen wie String oder Montana angeboten werden. „Das bringt wenigstens etwas Bewegung in den Homeoffice-Alltag. Im Büro hat man sich immerhin für Konferenzen und das Mittagessen bewegt, jetzt sitzt man daheim oft den ganzen Tag auf einem Platz.“

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Wenig Platz

Wer in kleineren Wohnungen zu wenig Raum für einen Schreibtisch hat, gönnt sich nun oft einen Sekretär oder zumindest kleine Tischchen, die nach getaner Arbeit einklappbar sind. Für die ergonomische Verbesserung des Arbeitsplatzes boomen Konstruktionen für Tische, die den Laptop oder Bildschirm in die ideale Höhe bringen.

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Außerdem wird der Anspruch an die Sitzmöglichkeit größer. Wer aber die Vereinbarkeit von verstellbaren Schreibtisch-Ungetümen und ansprechendem Design sucht, hat nur wenig Auswahl. Einige Klassiker von Thonet oder Fritz Hansen wurden zumindest schon für das Büro adaptiert.

Große Möbel-Marken arbeiten freilich auf Hochtouren an neuen Lösungen für stylische Haus-Büros – denn auch ihnen ist bewusst, dass das Zeitalter des Homeoffice gerade erst begonnen hat und dieses neue Geschäftsfeld kann durchaus lukrativ sein.

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Abwechslung
Ganz wichtig: Sich so oft wie möglich bewegen, nicht in der gleichen Haltung verharren und sich immer wieder umsetzen oder auch den Stuhl wechseln. Hocker und Gummibälle sind eine gute Kurz-Alternative zum ergonomisch angepassten Schreibtischsessel.

Stehschreibtische lassen sich für Termine wie Konferenzen oder Telefonate, bei denen man nicht sitzen muss, hochfahren

Schreibtisch und Stuhl
Je nach Körpergröße soll die   Schreibtischhöhe zwischen 66 und 75 cm betragen. Kleinere Personen können  hohe Tischflächen mit einer Fußstütze ausgleichen.

Die Sitzhöhe passt, wenn Ober- und Unterschenkel sowie Ober- und Unterarme jeweils im rechten Winkel zueinanderstehen.

Die Schultern sollten durch Armlehnen entlastet und nicht nach oben gedrückt werden. Der Nacken ist gestreckt und gerade, die Schultern sind nach hinten gerollt.

Im Bereich des unteren Rückens sollte die Stuhllehne  gut stützen. Becken  leicht nach vorne kippen, sodass sich kein Rundrücken bildet.

Die Oberkante des Bildschirms liegt am besten minimal unter der Augenhöhe.

 

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