Corona: So lassen sich FFP2-Masken wiederverwenden
In Supermärkten oder Öffis finden sich immer mehr Menschen, die die sichere FFP2-Maske tragen. Der Grund: Sie schützen besser als herkömmliche OP- oder Stoff-Masken: Sie filtern bis zu 94 Prozent potenziell infektiöser Aerosole heraus. Allerdings nur dann, wenn sie auch dicht anliegen, damit nicht zu viel Atemluft an den Seiten herausströmen kann.
Kritiker meinen ja, dass man mit der FFP2-Maske zu viel CO2 inhaliere - doch das ist inzwischen durch Studien widerlegt. Achten sollte man auf die Zertifizierung: das CE-Zeichen und eine vierstellige Zahlenkombination. Auch wenn natürlich Fälschungen auf dem Markt seien: Die Zertifizierung bedeutet in der Regel, dass die Maske die versprochene Schutzwirkung auch hat.
Eigentlich ist die FFP2-Maske ja ein Einwegprodukt, das man höchstens acht Stunden am Stück tragen sollte. Doch im Privatgebrauch kann sie durchaus mehrmals verwendet werden. Wie das geht, hat ein Forscherteam der Fachhochschule Münster und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster aktuell untersucht.
Trocknen
Um die Masken mehrmals zu verwenden, gibt es demnach zwei Methoden: zum einen die „Sieben-Tage-Trocknung bei Raumluft“. Denn bei Zimmertemperatur sind die Viren über einen langen Zeitraum auf den Maskenmaterialien infektiös. Eine Reduktion um mehr als 95 Prozent von Sars-CoV-2-Viren kann demnach erreicht werden, wenn die Maske „frühestens ab dem siebten Tag“ wieder getragen wird.
Die Forscher haben eine besondere Empfehlung. Für jede Person im Hauhalt sollte man eine Maske kaufen und die an einer Art Wäscheleine befestigen, an der jede Person einen Haken für einen Wochentag erhält: Montagabend wird also die „Montagsmaske“ an den „Montagshaken“ für eine Woche aufgehängt. Am nächsten Tag wird eine neue Maske verwendet und kommt dann an den „Dienstagshaken“. Dieser Trockenzyklus könne fünfmal wiederholt werden. Danach sollten die Masken durch neue ersetzt werden.
In den Backofen
Die zweite Methode ist das Trocknen im Backofen. Erst bei 80 Grad sind nach 60 Minuten keine infektiösen Viren mehr nachweisbar. Zuvor muss die Maske jedoch nach dem Tragen „mindestens bis zum nächsten Tag“ an der Luft trocknen. Die Maske sollte dann außerhalb des Backofens auf einen mit Backpapier belegten Rost gelegt werden. Der Ofen muss auf Ober-und Unterhitze eingestellt werden – Umluft ist zu unsicher, da man nicht weiß, ob sich so Erreger von der Maske lösen könnten. Dann muss die Maske 60 Minuten im Ofen bleiben. Danach soll sie außerhalb des Ofens auf dem Rost abkühlen. Wichtig: Die Temperatur muss 80 Grad betragen, um die Sars-CoV-2-Viren verlässlich zu inaktivieren.
Nur fünfmal
Die Temperaturen sollten nicht über- oder unterschritten werden, da dies die Wirkung beeinträchtigen und das Material schädigen kann. Da es jedoch bei der Anzeige „80 Grad“ oft erhebliche Schwankungen gibt, sollte die Temperatur zuvor mit einem Backofen-Thermometer ermittelt wird. Auch die 80-Grad-Methode sollte pro Maske nur fünfmal angewendet werden, bevor die Maske entsorgt wird.