John Malkovich: Killer & Casanova
Von Andreas Bovelino
Verführer, Auftragskiller, Künstler, Politiker – John Malkovich kann alles, wenn’s ums Schauspielen geht. Aktuell gerade erst einen mehr als merkwürdigen, drogensüchtigen Papst in Paolo Sorrentinos preisgekrönter Serie „The New Pope“.
Vor genau 35 Jahren gelang dem Sohn eines Naturschutzbeauftragten und einer Zeitungsverlegerin der Durchbruch: Als Sohn von Dustin Hoffman in „Tod eines Handlungsreisenden“, eine Rolle, für die er einen Emmy gewann. Letzten Sommer stand er als Harvey Weinstein in einem Stück von David Mamet auf der Bühne, und auch wenn die „Komödie“ um das Drama des einst mächtigsten Filmproduzenten Hollywoods eher maue Kritiken erhielt: Malkovich wurde für seine Interpretation gefeiert. Und hätte auch in einer geplanten Filmversion die Hauptrolle übernehmen sollen.
Aber genau wie viele andere Schauspieler steht der exzentrische Amerikaner, der nebenbei auch eine Modekollektion für Männer entwirft, teuren Rotwein liebt und fließend Französisch spricht, derzeit vor dem Problem, dass sämtliche Dreharbeiten bis auf weiteres abgesagt sind.
Andererseits gilt John Malkovich als Schauspieler, der durchaus auch längere Drehpausen genießen kann. Und wir müssen uns halt mit seinen bisherigen Filmen trösten.
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John Malkovich als Casanova? Ja, auch den berühmten Frauenhelden hat der vielseitige Amerikaner gespielt.
Unter der Regie von Michael Sturminger, mit dem Malkovich besonders gerne arbeitet. Und hier sind diese „Casanova Variations“ zu finden. So wie Filme der großartigen Jessica Hausner („Amour fou“, „Hotel“) und die „Brenner“-Klassiker von Wolfgang Murnberger oder das preisgekrönte „Die beste aller Welten“ mit Verena Altenberger. Die 100 schönsten, spannendsten, witzigsten österreichischen Kinofilme – zu jeder Zeit, an jedem Ort. Einzeln abrufbar: kurier.vodclub.online