Leben/Essen & Trinken

Wie man mit Ikea-Hacks günstig zu einer Designer-Küche kommt

Die Food-Influencer Nadine Horn und Jörg Mayer (eatthisorg) schneiden ihre Avocados seit Kurzem auf einer Küche von Reform. Auch Jessie Weiß zeigt ihren Followern, wie lange sie gebraucht hat, um ihre Traumküche zu finden. Die bekannte deutsche Bloggerin (Journelles) hat sich ebenfalls für das Design der dänischen Firma entschieden.

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Ikea-Hack wird international erfolgreich

Zehn verschiedene Küchenfronten kann man auf reformcph.com relativ unkompliziert ordern. Sie passen auf alle Ikea-Küchenmodule. Auch Arbeitsplatten und Innenladen werden angeboten. Die Firma, die auf einem Ikea-Hack basiert, wurde 2014 von Jeppe Christensen und Michael Andersen in Kopenhagen ins Leben gerufen. Mittlerweile wurde enorm expandiert, neben einem Showroom in Kopenhagen und New York gibt es seit 2018 auch einen in Berlin.

Nische zwischen Maßanfertigung und Massenware

Das Duo hat zunächst die Küchenlinie "Basis" mit eingefrästen Griffen selbst entworfen - als Hommage an die Küchen der Sechzigerjahre und um etwas Pepp in Kopenhagener Wohnungen zu bringen. Die beiden wollten laut eigenen Aussagen mit ihrem Ikea-Hack eine Nische zwischen teuren Tischlerküchen und den Stangen-Angeboten von Möbelhäusern schließen.

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Verkaufen 2000 Küchen im Jahr

Der Erfolg gibt den beiden jedenfalls mehr als recht. In 30 Länder gibt es die Teile aus Linoleum bis Aluminium bereits zu haben. 2000 Küchen werden jedes Jahr verkauft. "Während in den USA vor allem von Interior-Designern bestellt wird, sind es in Berlin und Kopenhagen die Endkunden, die in die Showrooms kommen", erzählt Hanna Zapp, Storemanagerin in Berlin.

Das Besondere an den durchaus mutigen Designs von Reform: Jede Küche wurde von einem anderen bekannten Produktdesigner wie Sigur Larsen entworfen. "Wir arbeiten mit renommierten Architekten und Produktentwicklern. Bei uns gibt es eine Designerküche zum erschwinglichen Preis."

Die günstigsten Fronten des dänischen Unternehmens sind etwa drei Mal so teuer wie die Stangenware von Ikea. Dazu kommen dann noch die Versandkosten - nach Österreich betragen sie 250 Euro.

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Koak Design: Holländer mit Massivholz

Etwas kleiner, aber stetig im Wachsen ist die Firma Koak Design. Die Holländer machen das Gleiche wie die Kollegen aus Dänemark.

"Mit dem Unterschied, dass wir nur mit Massivholz arbeiten", so Inhaberin Ingrid Rogers. Seit 2009 gibt es das Unternehmen bereits, das ihren österreichischen Kunden empfiehlt: "Kunden aus Österreich können uns einen ersten Entwurf der Küche per E-Mail senden, vorzugsweise im Ikea-Küchenplaner. Aber eine handgezeichnete Skizze ist auch möglich. Wir machen dann ein kostenloses Angebot und können auch Testbretter des Holzes senden."

Wer die fertige Holzfronten schließlich nach Österreich schicken lässt, muss mit 200 bis 400 Euro Versandkosten rechnen.

Eine kleine Holzküche mit fünf Schränken kommt auf etwa 1350 Euro. Eine Reform Küche startet mit Furnierplatten mit ähnlichen Preisen. Zusätzlich sind dann noch die Ikea-Module zwischen 250 und 750 Euro einzurechnen.

Innerhalb von vier bis sechs Wochen ist die Wunschküche aus europäischer Eiche, Bambus (mehrschichtigen Bambusplanken) oder Nussholz dann beim Kunden eingetroffen.

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Schwarz und klassicher Eiche-Ton im Trend

Natürliche Holztöne verkaufen sich bei Koak Design nach wie vor am besten, so Rogers. Aber auch eine schwarz gebeizte Variante liegt im Trend: "Es verleiht der Küche einen matten, dunklen Farbton, da die Farbe aus einer dunklen Pigmentbeize auf Wasserbasis und einem Hartwachsöl zusammengesetzt ist. Arbeitsplatten aus Beton sind bei uns äußerst gefragt, aber auch Marmor ist ein großer Trend."

Wermutstropfen für Interessierte: Arbeitsplatten von Koak sind nicht nach Österreich lieferbar.

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Superfront liefert Fronten für Kästen und Küchen

Wer nicht gleich mit einem gesamten Ikea-Küchenhack starten will, der kann sich zunächst nur einmal einen Badezimmerschrank oder eine Kommode von Ikea mit sogenannten Superfronten verschönern.

Die Stockholmer Monica und Mick Born haben 2013 die Firma Superfront gegründet und zunächst nur Kästen-Fronten für das Pax-Modul entworfen.

 

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Inzwischen gibt es auch acht verschiedene Küchenfronten mit einer Auswahl von 18 Griffen und 10 Füßen. Durch unzählige Variationsmöglichkeiten hat man hier also die Qual der Wahl. Sogar Wasserhähne und Waschbecken werden von Superfront angeboten.

Allzu günstig sind diese Interior-Highlights allerdings nicht. Für ein Waschbecken aus Kupfer sind mehr als 500 Euro fällig. Den dazu passenden Wasserhahn gibt es um 300 Euro.

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