Leben

KULT IN SERIE

Umfangreiche Handlungsbögen, dramatische Wendungen, unerreichte CharaktertiefeFernsehserien haben schon lange den klassischen Kino-Blockbuster überholt und sind derzeit das Maß aller Dinge, wenn’s ums Erzählen auf dem Bildschirm geht. Der große "freizeit"-Überblick über jene TV-Serien, die man einfach gesehen haben muss, um mitreden zu können – als Mini-Serie in sieben verschiedenen Kategorien.

Im ersten Teil geht's um die großen Blockbuster, die fast ausschließlich mit unserem Faible für Intrigen, Machtspiele und Verrat spielen. Und mit mehr oder weniger exzessiver Gewalt. Dazu gibt's Historisches, klassische Mörderjagden und Serien, die böse Jungs zu Helden machen.

Nächste Woche erfahren Sie dann alles zu "Mystery & Horror“, „Action“, „Neu & gut“. Außerdem: die Lieblingsserien heimischer Serienhelden.

Fantasy für Erwachsene, man könnte aber auch „Mittelalter-Dallas“ dazu sagen. Und das alles so richtig böse ... Zeitgemäße Ränkespiele machen das Schwertspektakel weit über die sonst engen Genre-Grenzen populär. Dem Helden passiert nichts, weil ihn das Publikum bis zur letzten Folge sehen will? Weit gefehlt! In „Game of Thrones“ ist niemand seines Lebens sicher. Außerdem: Wer ist hier überhaupt der Held? Keine Serie hat ähnlich radikal mit unseren Sehgewohnheiten gebrochen wie diese. Und keine ist derzeit erfolgreicher als „GoT“.

Washington, D.C.: Ein amerikanischer Kongressabgeordneter will nach oben. Als ihm der Präsident den versprochenen Minister-Posten verwehrt, spinnt er das perfideste je im Fernsehen gezeigte Intrigennetz. Auf seinem Weg zur Macht schreckt Francis Underwood (Kevin Spacey) vor keinem Mittel zurück. Und verstört uns mit seinem Pragmatismus der moralischen Gleichgültigkeit. In dem ihm seine Frau (Robin Wright) um nichts nachsteht. Regie-Ass David Fincher sorgt als Produzent dafür, dass jede einzelne Folge Hollywood-Format aufweist.

Martin Scorsese führte beim Pilotfilm Regie – die weiteren Folgen mit Steve Buscemi als so intriganten wie eiskalten Bösewicht im New Jersey der 1920er konnten das hohe Niveau halten.

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Die wunderbare Claire Danes als neurotische CIA-Agentin auf der Jagd nach Terroristen. Oder verdächtigt sie doch Unschuldige? Spionage, Gegenspionage, doppeltes und dreifaches Spiel. Das Credo: Vertraue niemandem. Perfekt inszenierte Paranoia.

Glenn Close ist als Anwältin skrupellos wie keine andere, Rose Byrne ein verzweifeltes Reh, das kämpfen lernt. Dazwischen ist niemand, dem man vertrauen kann. Böse.

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Die ultimative Crime-Serie löst sich vom gewohnten Bild amerikanischer Polizeiarbeit und erzählt eine staffelübergreifende Story, in der Cops, Politiker und Gangster gnadenlos ihre Interessen verfolgen. Für viele Experten die beste TV-Serie der Welt.

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Das Konzept war eine Sensation: Jede Folge ist eine Stunde Echtzeit im Leben des Agenten Jack Bauer (Kiefer Sutherland), der in einer atemlosen Jagd gegen Feinde, mehr Feinde und Freunde, die sich als Feinde entpuppen, die Welt rettet. 24 Folgen pro Staffel hat er Zeit. Ein Tag wie kein anderer ...

Eine loyale Ehefrau (Julia Margulies) mit so ehrgeizigem wie dubiosem Ehemann (groß: Chris Noth) muss sich als Anwältin auf dem spiegelglatten Parkett zwischen Gericht und Politik zurechtfinden.

Und durchsetzen ... Zu Recht eine der langlebigsten aktuellen Serien.

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Der Alltag einer Adelsfamilie in der nordenglischen Grafschaft Yorkshire von 1912 bis 1924 (Stand Ende 5. Staffel). Herrschaften und Dienstboten im ehrwürdigen Familiensitz, historische Entwicklungen und Katastrophen wie der Untergang der Titanic nehmen ihren Einfluss auf das Leben aller Beteiligten. Wer hier kurz an das alte „Haus am Eaton Place“ denken muss, liegt nicht ganz falsch - Kamera, Ausstattung und realistische Umsetzung sind aber State of the Art. Und üben einen Zauber aus, dem man sich nur schwer entziehen kann. Auch ganz ohne Mord und Totschlag.

Cäsars Aufstieg und Fall – die Story ist hinlänglich bekannt. Aber so wurde sie noch nie gezeigt. Auch weil die Serie sich nicht nur auf die Reichen und Schönen der Zeit konzentriert, sondern allen Schichten eine Bühne gibt. Und der Stadt: Märkte, Arenen, Prachtstraßen und verdreckte Gassen, Obszönitäten, Gewalt, Sinnlichkeit und Tod – alles ist in Rom.

Der Aufstieg des einfachen Bauern Ragnar Lothbrok zum Entdecker, Feldherrn und schließlich zum König Dänemarks. Blutig, grausam – aber doch sehr unterhaltsam.

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Starbesetzt, prächtig ausgestattet, richtig spannend: Henry VIII. von England kämpft, liebt, tötet. Was, der war nie so fesch wie Jonathan Rhys Meyers? Ist in dem Fall völlig egal.

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Es darf geflucht werden: 2980 „fucks“ werden ausgespuckt – die 1870er im Wilden Westen waren eben kein Fünf-Uhr-Tee. Gut so. Wie das Wiedersehen mit Legenden wie Calamity Jane und James „Wild Bill“ Hickok.

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Perfekt inszeniertes Sixties-Flair – und ein mehrfach gewundener Plot um einen charakterlich nicht eben gefestigten Werbemanager machen diese Serie zu einer der besten aller Zeiten.

Ein braver Chemielehrer mit Lungenkrebs wird zum Drogenkoch, Erpresser und Mörder. Eine schwindelerregende Abwärtsspirale aus Gewalt und tiefschwarzem Humor macht „Breaking Bad“ zu einer der kultigsten aller aktuellen Serien.

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Verstörende Nahaufnahmen, hohe Farbintensität und eine extrem hellhörige Tonspur – die Ästhetik der Serie war stilbildend. Die Handlung überraschenderweise auch: Wir begleiteten erstmals einen Mörder bei seiner „Arbeit“. Hauptdarsteller Michael C. Hall war schon zuvor bei „Six Feet Under“ eher ungewöhnlich unterwegs ...

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Kannibale Dr. Hannibal Lecter als Serienheld. Derzeit läuft in den USA die dritte Staffel.

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Ein Golden Globe für den bösen Billy Bob Thornton auf den Spuren der Coen-Brüder. Staffel 2 läuft ab September 2015.

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William H. Macy, Anti-Held aus dem Kinofilm „Fargo“, als Prolo der säuft, hurt, lügt, betrügt und jederzeit seine Kinder verkaufen würde, um sich eine Flasche Schnaps zu verdienen. Schräg.

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Unter der idyllischen Oberfläche eines englischen Küstenstädtchens tun sich Abgründe auf. Jeder ist verdächtig, jeder hat etwas zu verbergen. Und auch nach der Lösung des Falles wird nichts mehr so sein, wie es einmal schien. Beklemmend.

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Inspektor Columbo auf Testosteron: Detective Chief Inspector John Luther (Idris Elba, u.) ist der beste Kopf der Londoner Mordkommission – aber schreckt auch vor einer gewissen „Nachdrücklichkeit“ nicht zurück. Und hat einige Beziehungsprobleme...

Großartige Charaktere, Kamera und Rahmenhandlung.

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Wenn die dänische Kommissarin Lund einen Mädchenmörder jagt, bleibt Raum fürs Leid der Eltern, persönliche Sorgen, facettenreiche Charaktere. Fantastisch gespielt, spannend, bildgewaltig. Auch als US-Remake erfolgreich.

Puzzleteile, coole Typen, Action – und mit Benedict Cumberbatch ein grandioser Holmes im Hier und Jetzt.

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Parallele Handlungsstränge und Zeitebenen, große Besetzung (Matthew McConaughey, Woody Harrelson, Colin Farrell, Michelle Monaghan), undurchschaubare Fälle – die beste Detective-Serie der Gegenwart läuft aktuell in der zweiten Staffel.

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