BOVELINOS PLAYLIST: Best Of Coverversionen
Von Andreas Bovelino
Niemand konnte so überzeugend und herzergreifend „I will always love you“ singen wie
Whitney Houston. Auch Dolly Parton nicht, obwohl sie den Song 20 Jahre vor Whitney aufgenommen – und auch selbst geschrieben – hatte. Oder „Black Magic Woman“. Was wäre der Hit ohne die Latin-Vibes von Carlos Santana! Im Original von Fleetwood Mac musste er allerdings ohne auskommen. Viele Songs, die untrennbar mit bestimmten Künstlern verbunden scheinen, haben einen völlig anderen Ursprung. Bob Dylan etwa belieferte unfreiwillig gleich eine ganze Legion an Bands mit Hit-Material. „Mighty Quinn“ (Manfred Mann), „Mr. Tambourine Man“ (The Byrds), „All Along The Watchtower“ (Jimi Hendrix), „Blowing In The Wind“ (so ziemlich jeder irgendwann) ...
Zu entdecken gibt es aber auch Cover-Perlen, die nicht so berühmt wurden wie das Original, aber mehr als hörenswert sind. Mutige und teilweise sehr persönliche Versionen, die aus einem oft gehörten Song etwas völlig Neues werden lassen. Wenn man sich darauf einlässt.
IZZY BIZU: Ace Of Spades - Schneller, lauter – Lemmy! Die Londonerin Izzy Bizu machte mit dem Motörhead genau das Gegenteil. Grandios!
SCARLETT JOHANSSON: Falling Down - Schön, gut – und mutig: Scarlett Johansson veröffentlichte vor zehn Jahren eine CD mit Tom Waits-Songs: „Anywhere I Lay My Head“.
THE BYRDS: Mr. Tambourine Man - Der echte „Mr. Man“ ist Bob Dylan. Zum Hit wurde er aber für die Byrds.
EVAN DANDO: Knowing Me Knowing You - An ABBA muss man sich erst mal rantrauen. Der schöne Indierocker hat’s getan. Erstaunlich cool.
WHITNEY HOUSON: I Will Always Love You - 1973 schrieb Dolly Parton einen kleinen Country-Song. 20 Jahre später machte Whitney Houston daraus einen Welthit. Und wie sie das gemacht hat, ist heute noch atemberaubend...
FLORENCE & THE MACHINE: Addicted To Love – 1986 landete ROBERT PALMER damit einen seiner größten Hits. Zwei Jahre später war Tina Turner damit erfolgreich. Die Version von Florence (2009) ist weniger bekannt. Zu Unrecht.
SIOUXSIE & THE BANSHEES: Dear Prudence – die Queen of Gothic-Punk holte den alten BEATLES-Track 1983 ins Wave-Zeitalter. Das gelang ihr auch mit „Helter Skelter“.
HUGO: 99 Problems – JAY-Z Hip-Hop-Hit in einer Country-Version. Irgendwie niedlich.
SANTANA: Black Magic Woman – Wer hätte das gedacht: Der Latin-Rock-Klassiker ist im Original von FLEETWOOD MAC.
SINEAD O’CONNOR: Nothing Compares 2 U – Von PRINCE 1984 für The Family geschrieben. Endlich gibt’s auch die Version des Meisters.
KATE BUSH: Sexual Healing – Kate versteckte den MARVIN GAYE (1982) vor 13 Jahren auf der B-Seite ihrer Single „King Of The Mountain“.
KURT HUGO SCHNEIDER: Send My Love – Dem amerikanischen Cover-Spezialisten gelang mit seiner Version des ADELE-Songs im Vorjahr ein Sensationserfolg.
TIM CURRY: Cold Blue Steel – Dr. Frank N. Furters Version der Drogen-Ode von JONI MITCHELL sorgte 1979 für Gänsehaut.
THE BANGLES: Hazy Shade Of Winter – als hätten SIMON & GARFUNKEL den Song für die Kalifornierinnen geschrieben.
IKE & TINA TURNER: Proud Mary - Creedence Clearwater Revival
TORY AMOS: Smells Like Teen Spirit - Nirvana
ANI DIFRANCO: Hurricane - Bob Dylan
COWBOY JUNKIES: Sweet Jane - Lou Reed
NORAH JONES: Don't Be Denied - Neil Young
AMANDA PALMER: Mother - Pink Floyd
JAMES BLAKE: Limit To Your Love - Feist
NAZARETH: This Flight Tonight - Joni Mitchell. Und dann spielten sie ja auch noch "Love Hurts" von den Everly Brothers.
CAKE: I Will Survive - Gloria Gaynor
JOHNNY CASH: Hurt - Nine Inch Nails. Und: Personal Jesus von Depeche Mode.
GARY CLARK JR.: Come Together - Beatles
#1 DADS: Two Weeks - FKA Twigs
LIANNE LA HAVAS: Weird Fish - Radiohead
BOW WOW WOW: I Want Candy - The Strangeloves
CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL: I Heard It Through The Grapevine - Marvin Gaye. als erste hat den Song allerdings Gladys Night aufgenommen (1967)
Charlotte Gainsbourg: Hey Joe - Jimi Hendrix hat „Hey Joe“ selbst nur gecovert. Der Song ist von Billy Roberts. Charlotte Gainsbourg gelang 2013 eine zarte Trip-Hop-Version