Best of Finger-Food: Vier Cateringexperten über Food-Trends
Hannes Knödl - Fleischiges
Seit 15 Jahren serviert der Koch-Profi feine Speisen vom Flying Fingerfood bis zum Gala-Dinner. Besonders gefragt sind auf den Events seine köstlichen Beef Tartares, Grill- Häppchen sowie die jetzt wieder hipp gewordenen knusprigen gefüllten Waffel-Hörnchen. Knödl achtet bei seinen Zutaten auf Saisonalität, einen nachhaltigen und, so weit möglich, regionalen Einkauf, auf das perfekte Spiel der Aromen am Gaumen und einen optisch ansprechenden Eindruck. Seine Foodtrends für den Winter sind Mini-Käsekrainer mit Pfefferonirelish und Erdapfelkren und Mühlviertler Rohschinken mit Kornel-Oliven und Basilikumcreme.
Titi Laflora - Vegetarisches & Fisch
„Als Fooddesignerin konzipiere und entwickle ich meine Foodprojekte in immer neuen Looks“, sagt Laflora, die auf Respekt, Nachhaltigkeit und eine thematisch bezogene Ästhetik bei der Umsetzung ihrer Catering-Aufträge setzt. Ihre Spezialität sind essbare Blüten auf veganen Häppchen, Motto: „Jedes Essen ist ein Fest“. Laflora möchte mit ihren Kreationen einen spielerischen Zugang zum Essen schaffen. Als Winter-Food empfiehlt die Köchin Sushipralinen, Reisbällchen mit Roter Rübe und Wasabi (Foto oben), Puntarelle mit Walnuss und Petersil-Pesto, Ziegenkäse- Tiramisu, Gyoza mit Erdäpfel-Karotten-Fenchelsamen, Tarte Tatin von der Quitte und Tonkabohnenkrokant.
https://titilaflora.net/events
Sophia Stolz - vegan & süß
Tortenbäckerin Sophia Stolz kreiert unter ihrem Label „cakeporn by Stolzes“ süße Kunstwerke. Neben Torten und Cup-Cakes bäckt die Wienerin immer öfter kunstvolles Fingerfood, wie die Love-Bites (Foto ganz oben) für Events. „Ich achte vor allem auf fair gehandelte Produkte beim Einkauf meiner Zutaten und mache alles selbst, sogar die Nutella“. Stolz werkt zur Zeit in ihrem Atelier an Baiser-Gebäck passend zur Saison und an künstlerischen „Basquiat-Keksen". „Mir ist wichtig, dass Essen ein Erlebnis ist, es einen berührt und unterhält.“ Die glutenfreien veganen Love-Bites und Punschkrapferln bleiben aber der absolute Renner beim Fingerfood, das Stolz sogar bis nach New York liefert.
DIY-Fingerfood a` la Motto
Das Motto am Fluss ist wegen seiner Open-Air-Terrasse über dem Donaukanal, dem schicken Restaurant und den Toiletten, die als Instagram-Hotspot gelten, beliebt. Bekannt ist es aber vor allem durch ein Catering-Service, das bis zu 10.000 Gäste bewirten könnte. Die freizeit befragte Gastro-Expertin Dominika Gschmeidler zu Fingerfood-Trends und Know-how.
freizeit: Was gibt es jetzt für Trends bei Fingerfood?
Dominika Gschmeidler: Warmes, wärmendes Fingerfood und Getränke für den Outdoor-Aperitif, Maroni im Stanitzel, Süßkartoffelwedges, statt „normalen“ Kartoffelwedges oder Bratkartoffeln mit Chili-Mayo im Stanitzel, wobei Chili als wärmende Komponente gilt.
Was sind die Zutaten der Saison?
Generell immer saisonal. Jetzt winterliche Aromen, getrocknete Früchte, Zitrusfrüchte, Zimt, Anis, Datteln im Speckmantel und Kürbis.
Worauf muss man als Gastgeber achten, wenn man Fingerfood selbst zubereitet?
Dass es sich gut vorbereiten lässt und nur wenige Handgriffe zum Finalisieren braucht, wenn die Gäste schon da sind. Warmes Fingerfood sollte man im Ofen warmhalten können, wie etwa Bruschetta.
Was ist ein echtes No-Go beim Fingerfood?
Alles, was leicht kleckert oder stark riecht, wie etwa Knoblauch oder Zwiebel.
Wie viel Stück rechnet man pro Person?
Abhängig von der Größe 3 bis 4 Stück.
Eine Empfehlung für ein DIY-Fingerfood?
Arancini di Riso mit Kürbis (Foto oben), das sind Risotto-Bällchen mit Hokkaido-Kürbis, das geht schnell und schmeckt nach Bella Italia.
Welche Drinks serviert man zu welchen Snacks?
Sprudliges, wie Rosé-Sekt oder Champagner passt immer.