Aufregung um Justin Bieber: Klage wegen Kreuz-Klau?
Von Andreas Bovelino
Die Ausgangslage: Das französische Elektronik-Duo Justice ist sauer auf Justin Bieber. Der Grund dafür ist ein Kreuz. Das, so argumentieren die Franzosen, die genau wie Herr Bieber bereits zwei Grammys gewonnen haben, gehöre nämlich ihnen. Also das Kreuz. Sie haben es für ihr Album "Cross" (2008) verwendet, und es war bereits davor Teil ihres Namens, bilde nämlich das T in Justice.
Nun hatte aber der gute Justin die geniale Idee, sein neues Album "Justice" zu nennen, weil's so gut zu seinem Namen passt und zur aktuellen Lage der Nation und der Welt sowieso. Und weil's damit noch tiefer, echter, mit noch mehr Seele rüberkommen würde, machte er aus dem "t" in Justice ein Kreuz. Oder vielleicht auch nicht er selbst, sondern einer der Grafiker, die er für solche Dinge beschäftigt.
Und genau das ist der Moment, in dem eben die Jungs der Band Justice, die vor allem in den 10er-Jahren die internationalen Tanzböden gehörig rockten, sagen: STOPP! Weil's ihr Kreuz ist? Da könnte dann aber durchaus der Heilige Vater Franziskus auch noch ein Wörtchen mitreden, sollte man meinen. Eben. Das war wohl auch den Messieurs Gaspard Augé und Xavier de Rosnay, die gemeinsam das Dance-Duo Justice gegründet haben, klar.
Und da haben wir's: Entgegen landläufiger Meinung geh't beim Streit zwischen Justice und Justin eben nicht ums Kreuz, sondern um den ganz speziellen Schrifttypensatz des umstrittenen "t"s, also den sogenannten Font. Den haben sich Augé und de Rosnay schützen lassen. Deshalb klagen sie. Und deshalb geht's Justin wohl an den Kragen. Wenn's nach Justice geht. Oder um?