Leben

Am Herd mit Katharina Straßer

Gerüchteweise wusste ich es ja, nachfragen wollte ich nicht. Aber als Katharina Straßer zu meiner Tür hereinkommt, ist es klar: Sie erwartet ein Baby. Gestern hatte sie mit "My Fair Lady" in der Wiener Volksoper ihre letzte große Vorstellung, bis zum errechneten Geburtstermin im Juli stehen noch einige kleinere Auftritte auf dem Programm. Die Phase der großen Müdigkeit hat sie schon hinter sich, derzeit geht es ihr bestens. "Ich bin so glücklich. Es ist unfassbar." Nicht ganz so gut meistert der werdende Vater, Kabarettist und Schauspieler Thomas Stipsits, die Situation. "Es nimmt ihn mehr mit als mich. Er ist müde. Er hat Kreuzweh." Straßer beginnt das Gemüse zu schneiden. Mit "ich find Zucchini ja auch roh gut" verschwindet ein Stückerl davon in ihrem Mund.

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Die kulinarischen Vorlieben der knapp 30-Jährigen haben sich im Laufe der letzten Monate kaum verändert, nur Süßes isst sie plötzlich gern. "Mohnnudeln zum Beispiel." Zwiebel und Knoblauch brutzeln schon mit dem Tofu im Wok, aber noch ist nicht ganz klar, wie es weitergeht. Kokosmilch dazu? Erdnussbutter? Oder beides? Curry jedenfalls. Und viele andere fernöstliche Gewürze. "Das ist ein Experiment." Der Broccoli kommt jedenfalls später hinein. "Ich mag das gern, wenn der knackig ist." Aufgewachsen ist Katharina in einer Schauspielerfamilie in Tirol, Mutter Oberösterreicherin, Vater Salzburger. "Ich fühl mich als richtige Tirolerin." Jetzt lebt sie in Wien. Im Dezember, so plant sie, wird sie vielleicht wieder ans Proben denken, gemeinsam mit Michael Niavarani. Aber alles ist offen. "Ich habe mir so eine gute Basis geschaffen, dass ich jetzt einfach genießen kann."

Zutaten

1 Zucchino

1-2 Broccolirosen

250 g Tofu

3 Jungzwiebeln

1 große Knoblauchzehe

2 EL Rapsöl

Koriander, gemahlen

Currypulver

Zitronengras, gemahlen

Ingwer, gemahlen

250 g Reis Vermicelli

Sojasauce

Salz

250 ml Kokosmilch

3 EL crunchy Erdnussbutter

Eine Hand voll geröstete Erdnüsse

Zucchino waschen, trocknen, in Würfel schneiden. Broccoli waschen, in Stücke schneiden. Tofu klein würfeln. Zwiebeln putzen, in Ringe schneiden. Knoblauch schälen, hacken. Öl in einem Wok erhitzen, Zwiebel, Knoblauch und Tofu darin anbraten. Salzen. Je eine Prise Koriander, Zitronengras, Ingwer und eine feste Prise Curry einrühren. Zucchiniwürfel dazu, weiterbraten. Inzwischen die Nudeln mit kochendem Wasser übergießen, 3-4 Minuten ziehen lassen, abseihen. Broccoli zum Gemüse geben. Kokosmilch dazu, mit einem Schuss Sojasauce und Salz würzen. Erdnussbutter einrühren. Etwas Wasser dazu, damit das Ganze schön cremig wird. Zum Schluss Erdnüsse einstreuen und Nudeln unterheben.

Ihr Lieblingslokal?

Ra’mien in der Gumpendorfer Straße und Le Bol am Neuen Markt.

Gibt es einen prägenden Geschmack aus Ihrer Kindheit?

Mutters Spinatknödel.

Was würden Sie nie essen?

Innereien. Alles davon.

Welche Küche der Welt ist Ihnen am liebsten?

Die asiatische – thailändisch und vietnamesisch.

Welche Speise vermag es, Sie zu trösten?

Nutellapalatschinken. Und Grießbrei mit Kakaopulver oder Zimt.

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KURIER/Jeff Mangione
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Heidi Strobl kocht mit Katharina Straßer ein vegetarisches Wok-Gericht. Wien, 29.01.2014