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Querschnittsgelähmter Mann konnte mit Hilfe 102 Meter weit gehen

Link zum Original-KURIER-Artikel

Vor Kurzem haben Forscher aus den USA,
in einem Krankenhaus einen Versuch
mit einem querschnittsgelähmten Mann gemacht.
Bei einer Querschnittlähmung sind die Verbindungen
zwischen Gehirn und Muskeln unterbrochen.
Betroffene können bestimmte Körperteile nicht mehr bewegen.

Durch elektrische Reize wurde bei dem Mann versucht,
die Unterbrechung zwischen dem Gehirn und den Beinen zu umgehen.

Die Forscher meinen, dass die Verwendung von elektrischen Reizen
während Steh- und Schritt-Versuchen völlig neu ist.

Der Mann konnte mit einem Rollator 102 Meter in 331 Schritten gehen.
Ein Rollator ist eine Geh-Hilfe auf 4 Rädern für ältere Menschen
oder für Menschen mit Behinderung.
Ein Rollator hat 2 Griffe.
Auf diese Griffe kann sich die Person stützen.
An den 2 Griffen sind auch Bremsen befestigt.

Es gibt auch Kritik

Die Ärztin Jocelyne Bloch
vom Krankenhaus in der Schweizer Stadt Lausanne sagt,
dass das Nerven-System vom Patienten nicht geheilt wurde.
Bloch meint, dass einige Schritte im Krankenhaus nicht bedeuten,
dass man auch zu Hause wieder gehen kann.

Norbert Weidner ist Arzt in einem Krankenhaus in der deutschen Stadt Heidelberg.
Er sagt, dass es unsicher ist, ob andere querschnittsgelähmte Menschen
auf dieselbe Weise trainiert werden können.

Weidner meint, dass es bei diesem Training nicht gut ist,
dass der Betroffene keine Rückmeldung vom Gehirn
über den Zustand seiner Beine erhält.
Das ist bei gesunden Menschen sehr wichtig,
damit sie ein sicheres Gefühl beim Gehen haben.

Im Jahr 2014 konnte zum Beispiel ein Pole,
der unterhalb der Hüfte gelähmt war, wieder einige Schritte gehen.
Ihm wurden Zellen aus der Nase, zwischen die durchtrennten
Nerven in der Wirbelsäule eingesetzt.
Im Jahr 2016 konnte eine Frau in den USA
mit Hilfe von einem Exoskelett wieder einige Schritte gehen.
Ein Exoskelett ist ein Anzug, der über der Kleidung getragen wird.
Die elektrischen Motoren des Geräts bewegen die Beine automatisch.

2 Männer aus den USA,
die von den Schultern abwärts gelähmt sind,
können ihre Arme wieder bewegen.
Sensoren im Gehirn
setzen die Tätigkeiten vom Gehirn in Bewegungen um.
Sensoren sind Messgeräte.
Diese Behandlung konnte bisher nur vereinzelt eingesetzt werden.
Noch kann man sie nicht für mehr Behandlungen einsetzen.