Einfache Sprache

Internet-Mobbing führt zu Mobbing in der Wirklichkeit

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Bisher wurden die Folgen von Mobbing im Internet
sehr wenig untersucht.
Mobbing ist Englisch und bedeutet jemanden ausgrenzen.
Anna Felnhofer ist von der Universitäts-Klinik in Wien
für Kinder-und Jugendheilkunde.
Sie hat zusammen mit Oswald Kothgassner, Psychologe
vom Allgemeinen Krankenhaus Wien
die Folgen von Internet-Mobbing untersucht.

Anna Felnhofer und Oswald Kothgassner haben dazu mit
Test-Personen ein Experiment gemacht.
Bei dem Experiment haben die Test-Personen über das
Internet ein Ballspiel miteinander gespielt.
Wenn eine Test-Person vom Spiel ausgeschlossen wurde,
oder nicht mitspielen durfte, waren dieselben Gefühle
wie im echten Leben zu beobachten.
Dabei wurde ein Stress-Hormon ausgeschüttet
und das Herz hat schneller geschlagen.
Die betroffene Person war traurig und zog sich zurück.

Die persönliche Niederlage im Internet
wird auf die Wirklichkeit übertragen.
Jemand, der im Internet ausgegrenzt wird,
zieht sich oft auch im echten Leben zurück
und verliert seine Selbstsicherheit.
Das kann dann zu einer Depression oder einem Trauma führen.
Außerdem können Test-Personen, die ausgeschlossen wurden,
auch ihre Bereitschaft verlieren,
anderen Menschen im echten Leben zu helfen.
Sie könne auch mehr Zeit benötigten,
sich auf echte, soziale Beziehungen einzulassen.

Oswald Kothgassner sagt, dass soziale Medien
und Computer-Spiele eigentlich nichts Böses sind.
Und dass sich nicht verhindern lässt,
dass sich Jugendliche im Internet bewegen.
Es gibt dort aber dieselben Gefahren, wie auf dem Schulweg.
Diese Gefahren muss man vorher besprechen und ernst nehmen.